Die Geschichte des Chrysler Crossfire. | The Chrysler Crossfire history.
Version 2.1.3, Stand 10.06.2018.
Ursprüngliche Idee und Text: Sapphire. Seit Version 2.0 fortgeführt und aktualisiert von Markus.
Der Schöpfer des Crossfire
Das Crossfire Concept Car
Vom Concept Car zum Serienfahrzeug
Entwicklungsteam Serienfahrzeug
Design Crossfire Vorserienfahrzeug
Chrysler Crossfire Erprobungsfahrzeuge
Design Crossfire Serienfahrzeug
Marktpositionierung Chrysler Crossfire
Weltpremiere Chrysler Crossfire Coupé
Anlauf Crossfire Serienfertigung
Markteinführung Crossfire Coupé
Chrysler Crossfire Roadster
Chrysler Crossfire SRT6
Chrysler Crossfire Silver Line, Black Line
Crossfire Modellvarianten USA, Kanada
Austattungsoptionen Chrysler Crossfire
Verkaufszahlen und Absatzschwäche
Crossfire Produktionszahlen weltweit
Technische Daten Chrysler Crossfire
Farben Exterieur und Interieur
Unverbindliche Preisempfehlungen
Werksgarantien Chrysler Crossfire
Zulieferer Chrysler Crossfire
Tuner Chrysler Crossfire
Chrysler Airflite
Chrysler Firepower
Ein Ausblick
Nützliche Links
Über den Autor
Quellverzeichnis
Eric Stoddard (Quelle: speedstudiodesign)
Eric Stoddard gilt als Schöpfer des Chrysler Crossfire. Eric wurde am 24. Juni 1975 in Rochester, New York, als Sohn eines Violinisten des Rochester Philharmonie Orchesters geboren und entwickelte schon sehr früh ein Talent für Automobildesign.
Nach seinem Abschluss am Cleveland Institute of Art in Cleveland, Ohio mit einem Bachelor of Fine Arts in Industrial Design, arbeitete Eric von 1998 bis 2002 als Designer im Chrysler Hauptsitz und Technology Center in Auburn Hills, Michigan. 1 Eric war übrigens auch der „Lead Exterior Designer” für den Dodge SRT4 2 und arbeitete unterstützend bei der Gestaltung des Chrysler Pacifica, der 2003er Dodge Viper und des Chrysler Sebring mit.
Im Jahr 2002 wechselte Eric zur Hyundai Motor Company in Irvine, California und entwarf dort das Concept-Car des Hyundai Genesis Coupe, das 2010er Hyundai Genesis Serien-Coupe, das Concept-Car des HCD-9 Talus, den 2007er Hyundai Elantra und das Concept-Car des KCD-1 Slice.
2008 ging er zu Hyundai nach Taipeh, Korea und kehrte Anfang 2009 wieder zurück in die Vereinigten Staaten, wo er seitdem als Designmanager bei der Ford Motor Company in Detroit arbeitet. Nebenbei betrieb Eric eine eigene Firma (Speed Studio Design), die sich mit dem Design von Fahrrädern beschäftigte. Website: Link Erics Speed Studio Design auf Facebook.
2009 wurde Eric mit dem Red Dot Award für sein Fahrraddesignkonzept „Zoomla” ausgezeichnet. 2010 war er mit seinem Fahrraddesignkonzept „AutoVelo” Finalist bei der Taipeh Fahrradshow.
Eric ist im US-Crossfire-Forum als „Creator” registriert und besitzt ein 2004er Crossfire Coupé. 3 Eric betreibt auch eine Seite für Crossfirefans auf Link Facebook und hat eine eigene Facebookseite Link Facebook.
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Eric Stoddard begann im Herbst 1999 mit den ersten Entwürfen für den Crossfire. Zu diesem Zeitpunkt war er etwas länger als ein Jahr bei Chrysler. Wenig später wurden unter Tom Gale (leitender Design-Chef von Chrysler und Designer der Viper und des Prowler) die Concept-Cars für das Folgejahr in einem internen Designwettbewerb ausgewählt.
Tom Gale (Quelle: PetrolHead)
Alle Mitarbeiter der Designabteilung durften hierfür Entwürfe für die Marken Chrysler, Dodge und Jeep einreichen. Insgesamt wurden über 100 20” x 30” (50,8 cm x 76,2 cm) Tableaus eingereicht, von denen vier (zwei Chrysler und zwei Dodge) von Eric stammten. In einer Serie von Meetings diverser Entscheidungsträger wurden dann vier Konzepte ausgewählt. Ein Chrysler-, ein Jeep-Konzept und zwei Dodgekonzepte.
Der von der Jury ausgewählte Entwurf von Eric Stoddard war ein „boat-tailed” Coupé, das er „250c” nannte. Eric hatte Glück. Tom Gale (der noch 2000 in Pension ging) verliebte sich in den Entwurf, denn er erinnerte ihn an die Corvette Stingray. Der Entwurf wurde für die Präsentation auf der North American International Auto Show (NAIAS) 2001 ausgewählt.
250c (Quelle: Eric Stoddard)
Diejenigen Designer, deren Vorschläge ausgewählt wurden, durften Tonmodelle entwickeln und mit einem Team den Bau der entsprechenden Showcars beginnen.
Inspiriert wurde Eric bei seinen Entwürfen angeblich vom damals gerade aktuellen Retro-Style und vom Chrysler-Building. Andere Quellen behaupten, dass das Heck des AMC Marlin 4 großen Einfluss auf die ersten Entwürfe des Concept-Cars genommen hätte. Das Fließheck des neuen Coupés, seine breitschultrigen hinteren Kotflügel und seine Hinteransicht veranlassten viele Autojournalisten über die Ähnlichkeit zwischen dem AMC Marlin und dem Chrysler Crossfire zu schreiben. Rob Rothwell schrieb: „…als ich zum ersten mal die hinteren Linien des Chrysler Crossfire sah, fühlte ich mich in das Jahr 1965 zurückversetzt und mich an meinen Lieblingswagen des Jahres, den Rambler Marlin, erinnert.”
AMC Marlin (Quelle: Wikipedia)
Eric hat diese Theorien nie bestätigt. In einem Interview vom Februar 2001 beschrieb er die Idee, die hinter den Entwürfen stand als die Absicht den jugendlichen, eleganten und sportlichen Stil europäischer Coupés mit dem klassischen, kraftvollen Erscheinungsbild amerikanischer Coupés zu verschmelzen. Nach Aussage von Eric führten erste Tests im Windkanal zu einem Strömungswiderstandskoeffizienten von cw 0.43 („That's worse than a Grand Cherokee! Later we got it down to a 0.37.”)
Glenn Abbott (Chrysler Senior Designer) („This is a car that you wear, not just ride in.”) entwarf das Interieur und Don Savitch war der leitende Tonmodellbauer. Für die Fertigstellung des Tonmodells benötigte das Team lediglich vier Monate. Anschließend wurde das fertige Modell an die Firma „Metalcrafters” versendet, die im Auftrag von Chrysler das erste Show-Car fertigstellten.
Finaler Entwurf Crossfire-Studie (Quelle: Eric Stoddard)
Erics direkter Vorgesetzter Donald A. „Ramcharger” Renkert gab dem Entwurf den Namen „Crossfire”. Nach Aussage von Eric hat Don ein Talent für die Namensfindung von Autos, und so ist er für eine Vielzahl von Autonamen im Chrysler-Konzern verantwortlich. Den Namen leitete Don aus den sich kreuzenden Linien des Fahrzeugseitenprofils ab. Und nicht wie vielfach behauptet aus der schwierigen Vereinigung von Daimler und Chrysler. Als Don den Namen erfand, gab es noch keine Überlegungen Daimlerteile im Crossfire zu verbauen.
Donald A. Renkert (Quelle: Chrysler)
Am 14. Dezember 2000 reichte DaimlerChrysler das Patent (D0455676) auf den Crossfire beim amerikanischen Patentamt ein. 5 Als „Erfinder” wurden Eric M. Stoddard, Donald A. Renkert (der spätere Chefdesigner des Jeep Commander und der zweiten Generation des Neon), David C. McKinnon (entwarf später u.a. den neuen Voyager) und Trevor M. Creed (entwarf u.a. den Jeep Wrangler) angemeldet.
Patentanmeldung Chrysler Crossfire Concept Car (Quelle: strutpatent.com)
„If we were to built it, I feel sure that this could be an instant classic”, sagte Trevor Creed, Senior Vice President – Product Design bei der Präsentation. Da sollte er Recht behalten. 6
Nach der NAIAS waren die Presse- und Zuschauerreaktionen überwältigend und auch Dieter Zetsche (Vorstandsvorsitzender DaimlerChrysler) und Wolfgang Bernhard (stellvertretendes Vorstandsmitglied DaimlerChrysler) waren so begeistert von der Präsentation, dass sie den Beginn der Produktion dieses Fahrzeuges für das Jahr 2003 anordneten und die entsprechenden Mittel freigaben.
Zitat Stoddard: „The original concept was never intended to use an MB chassis. At the time the Daimler guys had no interest in sharing engines and platforms. But Dieter Zetsche and Wolfgang Bernhard liked it so much, and it was such a good fit that they were able to convince Daimler to greenlight it for production using the SLK. You can thank them for making it all possible!”
Crossfire Studie, Präsentation Detroit (Quelle: Chrysler)
Crossfire Concept Car, Exterieur (Quelle: Chrysler)
Crossfire Concept Car, Interieur (Quelle: Chrysler)
Crossfire Concept Car, Chrysler Museum Auburn Hills (Quelle: Chrysler)
Während eines Besuchs von Forenusern des US-Forums im Museum in Auburn Hills Link ist das nachfolgende Video entstanden:
Ferner gibt es eine Bildergalerie mit Bildern des Concept Cars: Link
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Die Publikums- und Pressereaktionen auf das Concept Car waren so positiv, dass nur wenige Wochen nach dem Debüt in Detroit ein Team von DaimlerChrysler-Ingenieuren die Machbarkeit einer Serienversion untersuchte. Dabei berücksichtigten sie bereits bestehende Komponenten und Systeme auf ihre Verwendbarkeit für eine Serienversion des Chrysler Crossfire. Diese sollten es zusammen mit völlig neuen Bauteilen ermöglichen, den Chrysler Crossfire in nur zwei Jahren fertigzustellen.
Vorrangiges Kriterium beim Auswahlprozess des Advanced Product Creation Teams (APC) war, dass der Chrysler Crossfire dem Concept Car möglichst ähnlich sehen sollte. Mehr noch, der Chrysler Crossfire sollte die Erwartungen, die das aufregende Aussehen des Concept Cars geweckt hatte, nicht nur erfüllen, sondern – falls möglich – übertreffen. 7
Strategisch sollte der Crossfire auch eine Antwort auf den Audi TT, den Alfa Romeo GTV und den Nissan 350Z sein. So spielten, im Gegensatz zu früheren Zeiten, die Kosten eine erhebliche Rolle bei der Fahrzeugentwicklung. Die Vorgabe war eine existierende Plattform für den Wagen zu finden, um im 35.000-USD-Segment zu bleiben. Damit fielen die vorhandenen Plattformen des Neon und des Stratus aus dem Rennen. Bei Durchsicht der bei der Schwesterfirma Mercedes in Produktion befindlichen Plattformen fiel dann die Wahl auf den Mercedes SLK, der über passende Maße verfügte.
Der hohe Anteil europäischer Komponenten (39 Prozent der Komponenten des Chrysler Crossfire sind Mercedes-Benz-Technologie) sowie die Erkenntnis, dass kein DaimlerChrysler Werk die passende Kapazität zur Produktion des neuen Sportcoupés besaß, führten zu dem Entschluss, den Chrysler Crossfire in Europa zu bauen.
Drei potentielle Partner wurden aufgefordert ihre Angebote zur Teileherstellung und Produktion des Chrysler Crossfire als Rechts- und Linkslenker abzugeben.7
In den USA spekulierte man, dass der Wagen in der Connor Avenue Assembly gefertigt werden sollte; einem Chrysler Werk in Detroit, in dem auch die Dodge Viper gebaut wurde. 8 Die Entscheidung, den Wagen bei Karmann in Osnabrück zu bauen, war angeblich nicht mittelbar von Daimler beeinflusst.
Nach Aussage von Andrew Dyson bereitete die Karosserie des Wagens einige Fertigungsprobleme. Karmann verfügte über die Möglichkeiten, die speziellen Anforderungen im Karosseriebau und die nötigen Kapazitäten. Dass die amerikanischen Autobauer nicht über die entsprechenden Fähigkeiten und Kapazitäten verfügten, darf durchaus bezweifelt werden.
Da der deutsche Karosseriebauer Wilhelm Karmann GmbH bereits einige ausgewählte Teile für den neuen Chrysler Crossfire herstellte, fiel die Entscheidung schließlich zugunsten des Osnabrücker Unternehmens. Dort formierte sich schnell ein Team aus 100 Ingenieuren, um in Zusammenarbeit mit dem Crossfire-Team des Technical Centers in Auburn Hills die Konstruktions- und Produktionsvorbereitungen fertigzustellen.
Die Begeisterung bei den amerikanischen Ingenieuren über diese Entscheidung hielt sich in Grenzen. Aber angesichts der bereits durchgeführten und noch in Planung befindlichen Einsparmaßnahmen (30.000 Entlassungen, Werksschließungen und weitere tiefgreifende Kostensenkungen) war man froh nach langer Zeit überhaupt wieder ein zweitüriges Sportcoupé bauen zu dürfen.
Die Entwicklung des Serienfahrzeugs wurde seitens Chrysler mit einem Etat von nur 280 Millionen US$ und einem Team von 50 Personen in einem Zeitraum von nur 24 Monaten bewerkstelligt. Bis dato waren 36 Monate und Kosten von mindestens einer Milliarde USD die Regel. 12 13
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Lawrence Achram (damals Vice President of advanced vehicle engineering) hatte die Gesamtverantwortung für die Entwicklung, die Produktion, sowie für das Budget.
Lawrence Achram (Quelle: Chrysler)
Arthur Anderson war der Projektleiter und Chefingenieur (Product Manager) für den Crossfire und damit verantwortlich für die gesamte technische Umsetzung des Projektes.
Arthur „Art” Anderson (Quelle: Autoline After Hours)
Joseph Dehner (damals: Director of exterior/interior design, heute: Head of Dodge Design) trug die Verantwortung für die Design-Umsetzung vom Concept-Car zum Serienmodell. Dehner hatte schon das Äußere von zwei Chrysler Show-Cars (Charger R/T und 300C Hemi) und die Serienmodelle des Neon, des Sebring und des Pacifica erfolgreich realisiert. Nach seinen Aussagen war die Umsetzung des Crossfires keine Herkulesaufgabe, da seit dem Kauf von Chrysler durch Daimler mehr Disziplin bei den Designern der Concept-Cars eingezogen war; was auch die Serienumsetzung wesentlich erleichterte. 9
„Joe” Dehner (Quelle: Chrysler)
Statement Joe Dehner: „We want to polarize our audience - we want people to love it or hate it.” Für den Retro-Fan Dehner (er sammelt Möbel aus den 1960er Jahren) war der Crossfire deshalb interessant, weil ihn das Design des Concept-Cars, ähnlich wie das Chrysler-Concept-Car von 1995 (der Atlantic), an das Art déco der 20er und 30er Jahre erinnerte. Ein Designstil, bei dem gestalterische Elemente und ein abstrahierendes Dekor durch die Verwendung von hochwertigen oder auch zu dieser Zeit neuen und damit exotischen Materialien einherging.
Chrysler Atlantic Concept Car (Quelle: Youtube)
Eric Stoddard wurde zum „Lead Exterior Designer” des Crossfire Serienmodells ernannt. Eric arbeitete zusammen mit Don Savitch unter Designchef Andrew Dyson an den Entwürfen für das Crossfire Seriencoupé und den Roadster.
Skizzen Crossfire (Quelle: Eric Stoddard)
Dyson gab dem Serien-Crossfire sein endgültiges Erscheinungsbild. Die Inspiration lieh man sich beim Art déco Stil, der auch den Architekten des Chysler-Buildings Pate stand. „The art-deco style used in Detroit is expressive, using refined shapes. This suits our current image: we need to be over-expressive to show we're an American company, but on a palatable level. It must be wild, but not outlandish - in good taste, in other words - to be successful internationally.” 8
Andrew Dyson arbeitete später für Saab und aktuell für Opel (Quelle: Saab)
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Der Tonmodell- und Prototypenbau des Crossfire Vorserienfahrzeugs fand bei der Wilhelm Karmann GmbH in Osnabrück statt.
Arbeiten am Tonmodell, Andrew Dyson links im Bild (Quelle: Karmann)
Für den Innenraum wurde bei Karmann ein Interieurprototyp angefertigt. Wie man sehen kann wurde die Mittelkonsole später noch abgeändert. Wer genau hinschaut, entdeckt dass bei der Vorserienversion der Cupholder fehlt. Angeblich stritten die deutschen und amerikanischen Ingenieure lange über die Notwendigkeit eines solchen Accessoires.
Interieurstudie Vorserienfahrzeug (Quelle: Chrysler)
Die vehemente Forderung der amerikanischen Teammitglieder nach einem, aus ihrer Sicht unverzichtbaren Getränkehalter, war für die deutschen Ingenieure nur schwer nachvollziehbar. Während für Amerikaner ein Fahrzeug gar nicht über genügend Cupholder verfügen kann, hielten die Deutschen ein solches Gimmick für völlig entbehrlich. Als Kompromiss einigte man sich auf den Cupholder in der Mittelkonsole, der insbesondere bei den amerikanischen Autojournalisten und Kunden mehr Spott als Begeisterung hervorrief. Selbst im Entwicklerteam stieß die Realisierung auf wenig Gegenliebe. Zitat Lawrence Achram: „It might hold a can, but not a big gulp.”
Im Motorraum des Vorserienfahrzeugs ist bereits der Mercedes M112 3.2 Liter V6-Motor verbaut. Allerdings hat er hier noch ein anders gestalteten Luftfilterkasten.
Motorraum Vorserienfahrzeug (Quelle: Chrysler)
Das folgende Video stellt das Chrysler Concept Car und den Vorserien-Crossfire vor. Im weiteren Verlauf gibt es ein Interview mit Wolfgang Bernhard. Darin zeigt er den wichtigen Stellenwert des Crossfire in der damals neuen Zusammenarbeit zwischen Daimler und Chrysler auf. Außerdem geht er auf den kurzen Entwicklungszeitraum und die Kosteneffizienz ein.
Chrysler Crossfire - from concept to production ab 0:49 Sekunden
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Im Sommer 2001 erhielt Karmann den Auftrag von DaimlerChrysler den Chrysler Crossfire auf der Basis des Mercedes SLK zu entwickeln und herzustellen. Die größte Herausforderung war die extrem kurze Realisierungszeit von nur 18 Monaten nach der Freigabe des finalen Designs.
Für bestimmte Sicherheits- und Fahrwerksabstimmungen wurden SLK-Erprobungsfahrzeuge verwendet, die auf die Anforderungen der Crossfire-Entwicklung hin umgebaut wurden. Auf den Bau von physischen Prototypen wurde bei der Crossfire-Entwicklung aus Zeitgründen komplett verzichtet.
Die folgenden drei Bilder zeigen zwei SLK-Erprobungsfahrzeuge mit Crossfire-Technik unter der Mercedes-SLK-Haut.
Erprobungsfahrzeug 18/19" Mischbereifung (Quelle und ©: GTB Photography) 53
Erprobungsfahrzeug mit Crossfire Endschalldämpfer (Quelle und ©: GTB Photography) 53
Erprobungsfahrzeuge (Quelle und ©: GTB Photography) 53
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Natürlich weicht das Design des fertigen Serienfahrzeugs in einigen Teilen wesentlich vom Concept-Car ab. Aber im Vergleich zu anderen Serienfertigungen konnte man viele Merkmale erhalten.
Erhalten blieben:
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Durch Marktanalysen wurden zwei Zielgruppen für den Crossfire definiert: 14
Im September 2006 veröffentlichte Chrysler USA folgende soziodemographischen Daten für die Erstkäufer:16
Crossfire Coupé (inkl. SRT6):
Crossfire Roadster (inkl. SRT6):
Trotz der Euphorie die das Concept-Car ausgelöst hatte, setzte man bei Chrysler auf kleine Stückzahlen, um nicht nach einem oder zwei Jahren auf den Wagen sitzen zu bleiben. Man wusste durchaus, dass es sich um ein Nischenprodukt handelte. Die angestrebten Verkaufszahlen waren daher auch eigentlich gar nicht so ambitioniert (20.000 p.a., davon 17.000 p.a. in Nordamerika).
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Die Weltpremiere des Serien-Coupés fand auf der N.A.I.A.S Autoshow 2002 in Los Angeles statt.17 „It definitely is the first child of the merger, of the marriage”, sagte Tom Marinelli (Vice President Marketing bei Chrysler). Der Marketing-Slogan des Crossfire war „Route 66 meets the Autobahn”. 18 Der Crossfire war zu diesem Zeitpunkt das kleinste Fahrzeug und der erste Sportwagen, den Chrysler jemals gebaut hatte, und er markierte einen Wendepunkt zurück zum Hinterradantrieb. 19
Crossfire Weltpremiere 2002, L.A., Vorserienfahrzeug (Quelle: Chrysler)
Der Wagen fand reges Interesse in der Fachwelt. Vor allem weil Chrysler ein Nischenprodukt wie einen Zweisitzer zu einer Zeit präsentierte, in der es der Firma nicht sonderlich gut ging. Das wurde als besonders mutig interpretiert und schürte angesichts der Übernahme durch Daimler eine gewisse Euphorie bei den amerikanischen Chrysler-Fans. Diese legte sich jedoch nach Bekanntwerden des hohen Mercedesanteils und der alten SLK-Basis schnell. Auch der Eindruck, dass Daimler den US-Partner Chrysler zunehmend übernimmt und ihn jeglicher Selbstständigkeit beraubt, fand in der amerikanischen Öffentlichkeit keinen Beifall.
Daher bemühte man sich bei der Präsentation des Crossfire diese Bedenken, sowohl auf deutscher als auch auf amerikanischer Seite, zu zerstreuen. „Mercedes-Benz is one of the best-known brands in the world, and we intend to keep the brands separate forever”, sagte Jürgen Schrempp damals. Und Steve Bartoli, director of Chrysler car marketing, meinte, dass Chrysler niemals das Wort Mercedes in seinen Anzeigen verwenden würde. „No way we’re going to do that. The car is a Chrysler.” 20
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Der SOP (Start of Production) des Crossfire-Coupé war der 3. Februar 2003 und der des Crossfire-Roadster der 2. Februar 2004. 21 Der erste Wagen wurde von Wolfgang Bernhard selbst aus der Produktion gefahren.
Chrysler Crossfire Nummer 1 mit Wolfgang Bernhard, links im Bild (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire Produktion bei Karmann in Osnabrück (Quelle: Karmann)
Weitere Bilder von der Chrysler Crossfire Produktion bei Karmann: Link
Natürlich mussten nun auch Mitarbeiter und Werkstätten auf den neuen Crossfire geschult werden. Hierfür gab es beispielsweise dieses 1:1 Crossfire-Schnittmodell.
Chrysler Crossfire Schnittmodell (Quelle: Unbekannt)
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Der Chrysler Crossfire wurde als Links- und Rechtslenker in folgenden Ländern angeboten: Australien, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Japan, Niederlande, Österreich, Puerto Rico, Schweden, Schweiz, Spanien, Südafrika, USA und Großbritannien.22
In Deutschland stand das Crossfire Coupé ab Oktober 2003 in den Verkaufsräumen.
In den USA lief am 7. Juli 2003 eine Werbekampagne für den Crossfire an. Eines der Werbemittel war eine interaktive CD mit einem vierseitigen Booklet. Die CD wurde in den Augustausgaben von „Wired”, „GQ” und „Automobile” sowie am 21. Juli in der Ausgabe der „Fortune” in einer Gesamtauflage von 2,7 Millionen Stück unter's Volk gebracht. Bilder von CD und Booklet im US-Forum: (Klick)
Ebenfalls am 7. Juli 2003 wurde von Chrysler USA eine Website für den Chrysler Crossfire online gestellt. Begleitet wurde die Werbekampagne durch Schaltung von Werbebannern ab dem 8. Juli auf AOL, MSN, Yahoo, WSJ.com und der „Kelley Blue Book home page”, die auf die neue Crossfire Homepage verlinkten. 23
Im Mai 2004 gelangte das Crossfire Coupé in den US-Verkauf. Der Wagen wurde in den USA nur zögerlich aufgenommen, da er dort im 40.000-USD-Segment eingeführt wurde. Zum damaligen Zeitpunkt ließ ihn das mit Ford Thunderbird, Chevrolet Corvette, Audi TT Coupé und dem Nissan 350Z konkurrieren.
Exterieur Chrysler Crossfire Coupé (Quelle: Chrysler)
Interieur Chrysler Crossfire Coupé (Quelle: Chrysler)
Motorraum Chrysler Crossfire Coupé (Quelle: Chrysler)
Beispiele Werbemaßnahmen zur Markteinführung:
Offizieller Crossfire Werbespot
Offizieller Crossfire Werbespot mit Celine Dion
Printanzeige Markteinführung Europa 2004 - Don't play with fire. (Quelle: Chrysler/BBDO)
Printanzeige Markteinführung Europa 2004 - Don't play with fire. (Quelle: Chrysler/BBDO)
(Printanzeige Markteinführung Europa 2004 - Don't play with fire. (Quelle: Chrysler/BBDO)
Printanzeige Markteinführung Crossfire Coupé, U.K. (Quelle: Chrysler)
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Am 10. März 2004 reichte DaimlerChrysler das Patent auf den Roadster beim amerikanischen Patentamt ein. Wie es der Zufall will, handelt es sich dabei um das fünfhunderttausendste US-Patent (D0500000).25
Patent DD0500000 Crossfire Roadster (Quelle: Unbekannt)
Als „Erfinder” wurden Andrew P Dyson, Joseph S Dehner, David C McKinnon und Glenn W Abbott angemeldet. Zum Zeitpunkt der Patentanmeldung war Eric Stoddard schon nicht mehr bei DaimlerChrysler, hatte aber noch die Anfänge der Entwicklung des Serienfahrzeugs miterlebt.
Chrysler Crossfire Roadster (Quelle: Chrysler)
Im Januar 2004 wurde der Crossfire Roadster auf der North American International Auto Show in Detroit präsentiert.
Präsentation Crossfire Roadster, NAIAS, Wolfgang Bernhard (Quelle: Chrysler)
Am 22. Mai 2004 gelangte der Wagen in die deutschen Verkaufsräume.26 27 Wie das Coupé, war auch der Roadster bei seiner Markteinführung sowohl als Links- als auch Rechtslenker in allen Zielmärkten verfügbar.
Chrysler Crossfire Roadster, Exterieur (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire Roadster, Interieur (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire Roadster, Heckspoiler(Quelle: Chrysler)
Der Crossfire Roadster trat gegen die damaligen Konkurrenten Audi TT, Honda S2000, Porsche Boxster 986, BMW Z4, Alfa Romeo GTV Spider und Nissan 350Z Roadster an.
Mit zusätzlichen Verstärkungen ist der Roadster nur 36 kg schwerer als das Coupé. Die Karosserie des Crossfire Coupé hat eine Verwindungssteifigkeit von 20.140 Nm/Grad. Der Karosserie des Roadsters verfügt durch die Basis des Coupé und die zusätzlichen Versteifungen ebenfalls über eine hohe Torsionssteifigkeit. Der genaue Wert ist leider nicht bekannt.
Vergleichswerte Torsionssteifigkeit Karosserie in Nm/Grad:
Chrysler Crossfire Coupé: 20.140
Chrysler Crossfire Roadster: Wert nicht bekannt
Porsche 911 Turbo 996 (bis Mj. 2000): 13.500
Porsche 911 Turbo 996 Cabrio (Bj. 2000): 11.600
Porsche 911 Turbo 996 FL (ab Mj. 2001) 27.000
Porsche 911 Carrera Typ 997: 33.000
Audi TT Coupe Mk1 19.000
Audi TT Roadster Mk1 10.000
Audi TT Coupe Mk2 28.500
BMW E36 Z3 5,600
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Chrysler präsentierte das Crossfire SRT6-Coupé und den SRT6-Roadster erstmalig auf Genfer Auto Salon 2004. Damit war der Crossfire der erste Chrysler, der das SRT-Branding erhielt. Alle anderen SRT waren bis dahin Dodge. 29
Chrysler Crossfire SRT6 Emblem (Quelle: Chrysler)
SRT steht für „Street Racing Technologies”, die Zahl dahinter benennt die Anzahl der Zylinder. Der SRT6 wird von einem „handgefertigten" AMG-Kompressormotor mit 3,2 Liter Hubraum und 335 PS Leistung (im SLK 32 AMG sind es 349 PS) angetrieben, der über ein maximales Drehmoment von 420 Nm verfügt. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 Km/h benötigt er 5,3 Sekunden.
Damit schlug der SRT6 den Porsche Boxster 986S (0-160-0 Km/h, 0-100 Km/h), und konkurrierte mit dem Porsche 996 (Carrera Automatik/Tiptronic) zu einem deutlich geringeren Preis. Bei einer Geschwindigkeit von 255 Km/h wird der SRT6 abgeregelt. 30
Wie bereits zuvor Mercedes im SLK 32 AMG, bot auch Chrysler den Crossfire SRT6 ausschließlich mit Automatik an, was von vielen Autojournalisten neben dem hohen Preis kritisiert wurde. 31
Chrysler Crossfire SRT6 Motorraum (Quelle: Chrysler)
Gegenüber der Standardausführung (Limited) hat der SRT6 eine verstärkte Bremsanlage (größere, innenbelüftete Bremsscheiben und Doppelkolben-Bremssättel rundum), ein geändertes Fahrwerk (10-mm-Tieferlegung, andere Federn, Stoßdämpfer, Stabilisatoren und weitere Anpassungen), ein anderes AT-Getriebe sowie einen überarbeiteten Antriebs- und Abgasstrang.
Ein integrierter Frontspoiler und ein fest installierter Heckspoiler sorgen für eine verbesserte Aerodynamik, weniger Auftrieb und eine bessere Fahrzeug-Balance. Der Frontspoiler verbessert außerdem die Anströmung des Kühlers.
Zur Ausstattung der SRT-Modelle gehörten 15-Speichen-Aluminiumfelgen (vorne 18 Zoll, hinten 19 Zoll), Sportsitze mit Nappa Pearl Leder, Veloursleder-Einsätze und gestickte „SRT6”-Embleme in den Kopfstützen. 32
Chrysler Crossfire SRT6 Coupé - US-Ausführung (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire SRT6 Roadster - US Ausführung (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire SRT6 Spoiler (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire SRT6 Felge (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire SRT6 Innenraum (Quelle / ©: Axel_M)
Auf YouTube gibt es ein Video, in dem die an der Entwicklung beteiligten Chrysler-Ingenieure in diversen Interviews zahlreiche Informationen über die Entwicklung des SRT6 erzählen.
Vom SRT6 wurden laut US-Forum insgesamt 1.666 Stück gebaut. 33 „Heres my latest numbers as close as I can get. There still is some controversy over a couple 2006 numbers. 1.666 total listed with 33 unknown body, or color."
Etwas konkreter wird in einem anderen amerikanischen Forum auf die Produktionszahlen eingegangen: „There were 2016 SRT6 coupes and 968 roadsters produced in 2005. There were about 13 SRT6's produced in 2006 - unknown exactly how many of those were roadsters or coupes. ”34
Andere Quellen berichten von ca. 3.000 gebauten Exemplaren. „The SRT6 was mainly produced in 2005, with approximately 3.000 of them coming off Karmann's production line in Osnabrueck, Germany. A very limited number of SRT6's were sold as 2006 models. Only twelve 2006 SRT6's are believed to exist, but that number is unconfirmed. It is believed that these were special production cars some with specialty paint, and were not intended to be sold. Some of the 2006 SRT's are known to be Chrysler company cars used for testing, promotions, reviews, and marketing purposes. One is known to have been in Auburn Hills, MI for marketing use - taken to shows, driven by magazine columnists, etc.” 35
Das letzte SRT6 Coupé (6X069067) und der letzte gebaute SRT6 Roadster (6X069395) verließen am 12. Juni 2006 das Werk in Osnabrück. Der Roadster wurde in Deutschland verkauft.
Chrysler Crossfire SRT6, links Coupé von Axel M, rechts der letzte gebaute SRT6 Roadster (6X069395) von Le Grand Duc. (Quelle: Axel_M, Markus)
Offizielle Crossfire SRT6 Website: Link
VIN-Register für den Chrysler Crossfire SRT6: Link
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Um den Absatz anzukurbeln, wurde Ende 2004 das Sondermodell Black Line eingeführt. Diese neue Ausstattungslinie war sowohl für den Roadster als auch für das Coupé zu einem deutlich günstigeren Kaufpreis erhältlich. Die Black Line-Modelle gab es jedoch nur mit Schaltgetriebe und weniger gut ausgestattet als die normalen Crossfire.
Gegenüber der Standardausführung fehlen Nebelscheinwerfer, beheizbare Außenspiegel, Edelstahl-Einstiegsleisten mit Crossfire-Schriftzug, elektrostatischer Luftfilter; Frontrahmen, Türgriffe und seitliche Luftauslässe in Satin-Silber-Lackierung; Fußmatten, Garagentoröffner HomeLink, Getränkehalter in der Mittelkonsole ausklappbar, Infinity-Soundsystem mit 240-Watt-Verstärker und zwei Subwoofern, Kartentaschen und Netze zwischen den Sitzen, Scheibenwischerdüsen beheizt, Ledersportsitze (stattdessen hat der Black Line Stoffsitze aus dem SLK R170), zweistufige Sitzheizung und Sportpedale aus Edelstahl mit Gumminoppen. 36
(Schriftzug Chrysler Crossfire BLACK LINE)
Exterieur Chrysler Crossfire BLACK LINE Coupé (Quelle: Chrysler)
Exterieur Chrysler Crossfire BLACK LINE Roadster (Quelle: Chrysler)
Interieur Chrysler Crossfire BLACK LINE Hier fehlen ein, oder mehrere bessere Bilder. (Quelle: Unbekannt)
Ebenfalls Ende 2004 wurde die Luxusvariante Silver Line aufgelegt. Diese Ausstattungsvariante gab es ausschließlich für das Coupé und nur mit Automatikgetriebe. Sie verfügte über ein Interieurpaket in Echt-Carbon, ein Alpine DVD-Navigationssystem mit Fernbedienung sowie einen Alpine CD-Wechsler mit MP3-Funktion. 36
Schriftzug Chrysler Crossfire SILVER LINE (Quelle: Unbekannt)
Interieur Chrysler Crossfire SILVER LINE (Quelle: Unbekannt)
Interieur Chrysler Crossfire SILVER LINE (Quelle: Unbekannt)
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Für den US-amerikanischen und kanadischen Markt gab es ebenfalls den BLACK LINE. Dieser wurde dort allerdings BASE genannt. Ferner gab es ab 2006-2007 ein „BASE SE”-Roadster-Modell. Dieses hatte als Wagenfarbe „Blaze Red Chrystal Pearl”, grundsätzlich die BASE Ausstattung mit Stoffsitzen und Handschaltung, keine Nebelscheinwerfer, war aber auch mit Automatik erhältlich. Eine weitere Besonderheit waren die SRT6-Felgen mit schwarzem Innenbett. 37 38
Chrysler Crossfire Sondermodell BASE in Blaze Red (Quelle: Chrysler)
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Das Exklusive-Paket bestand aus: geprägter Mittelkonsolenverkleidung vorne und hinten sowie einem Lederschaltknauf.
Exklusive-Paket – war über Mopar zu beziehen (Quelle: Unbekannt)
Das handgefertigte 11-teilige Echt-Carbonpaket in schwarz von Mopar (0300051Z) war optional bestellbar und wurde nur auf konkreten Kundenwunsch gefertigt. Es beinhaltete das Leder-Sportlenkrad mit Carboneinsatz, Mittelkonsole oben und unten, mittleres Lüftungsgitter oben, Blende Radio, Gehäuse Aschenbecher, Abdeckung Mittelteil, Abdeckung Zigarettenanzünder, Rahmen Schalthebel bei Automatikgetriebe, Abdeckung Schalthebel bei Automatikgetriebe, Abdeckung Konsole, Schaltknauf Automatik oder 6-Gang, Cupholder, Abdeckung Staufach hintere Mittelkonsole.
Carbon Paket - über Mopar zu beziehen (Quelle: Chrysler)
Fahrzeugcover für Coupé (82207934), SRT6 Coupé (82209021), Roadster (82209020) und SRT6 Roadster (82209414), Windschott (82209107), Felgensicherungsset (82208313), Fahrzeugcover Front / Bra (82208666), Heckschürzendiffusor lackierbar (82209208), Einstiegsleisten blau beleuchtet (82208670), Premium Fußmatten Hochfloor-Velours (82208249), Fußmatten aus Gummi (82209269), Kofferraumvinylmatte (82207797), Kofferraumorganizer (82208669), Laderaumabdeckrollo Coupé (82208889), Navigationssystem (82208821), Telefonkonsole Leder, dark slate (82209258), Telefonkonsole lackiert, dark slate (82208786) Freisprecheinrichtung (82210005), Kabelsatz Freisprecheinrichtung (82210008), Park-Pilot-System (82210086), Webasto Standheizung (Wasserheizgerät 0200067Z, Einbausatz 0300003Z).
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2004 wurden ca. 28.000 Fahrzeuge verkauft. 2005 sanken die Verkaufszahlen auf unter 10.000.
In Deutschland waren für 2004 nur 1.000 Verkäufe geplant, die auch recht schnell realisiert wurden. Für 2005 waren 3.500 Verkäufe des Coupés anvisiert.
Für den amerikanischen Markt war 2004 zunächst nur das Coupé ohne besondere Ausstattungsvarianten („trim”-levels) verfügbar. Ähnlich dem ein Jahr später erschienenen „Limited”. 2005 waren bereits sechs Varianten auf dem Markt: Coupé und Roadster, jeder mit drei Ausstattungsvarianten: „Base”, „Limited” und SRT6 sowie ab 2006 der BASE SE Roadster in Blaze Red. Limited-Modelle hatten immer silberne Scheibenrahmen und Nebelscheinwerfer.
Der hohe Mercedesanteil von 39 Prozent tat dem Ruf des Wagens auf dem amerikanischen Markt entgegen den Erwartungen keinen Gefallen. In vielen Testberichten wurde der Wagen als „restyled previous-generation Mercedes SLK” bezeichnet. Nach Meinung vieler amerikanischer Auto-Journalisten wurden Nichtamerikaner vom Chrysler-Label abgeschreckt, amerikanischen Kunden missfiel das deutsche Chassis. 40 „But its hybrid pedigree made it a hard sell in Europe where the Chrysler name is not valued, and in North America where Chrysler loyalists snubbed its German construction.” 41
Zusammenfassend lässt sich für den Crossfire festhalten, dass die entscheidenden Flop-Ursachen die veraltete SLK R170 Technik, die hohe Unterhaltskosten nach sich zog und dem Vergleich mit den deutschen Wettbewerbern nicht mehr standhalten konnte, in Verbindung mit dem erschwerten Export in die USA waren. Vom Produktionsstart bis zum Auslauf verteuerte der im Währungsvergleich stark ansteigende Euro den Export nach Amerika um knapp 70 Prozent. 42
Wolfgang Bernhard, der als großer Anhänger des Crossfire galt, verließ DaimlerChrysler 2004 im Streit mit Jürgen Schrempp. Von da an hatte der Crossfire keinen Führsprecher mehr im oberen Management. 43 Der Rest ist Geschichte.
Der Absatzeinbruch im Jahr 2005 kam wohl schneller als sich DaimlerChrysler gedacht hatte. Insgesamt wurden nur noch 4.126 Coupés und 8.329 Roadster produziert, wobei auch noch sehr viele Haldenfahrzeuge aus den Vorjahren vorhanden waren. Diese Haldenfahrzeuge wurden während einer Sonderaktion mit vielen tausend Euro Nachlass und dazu noch mit guten Finanzierungsangeboten und einem 4-jährigen Servicepaket an die Frau/den Mann gebracht. Das lies zwar die Zulassungszahlen kurzzeitig in die Höhe schnellen, mehr aber auch nicht. Der Entschluss von DaimlerChrysler Ende 2005 die auf Halde stehenden Fahrzeuge über overstock.com zu „verscherbeln”, war dann das Ende jeglicher Marketingstrategie. 44
Vielleicht hätte man bei DaimlerChrysler schon Ende 2004 mehr in Richtung Marketing machen müssen, da man ja zu diesem Zeitpunkt bereits wusste, was an Fahrzeugen auf Halde stand. Der Verkauf der Fahrzeuge nahm über die Jahre sehr deutlich ab. „Sales in 2003 were 35.700 units, but felt to 28.000 in 2004, and eventually to only 2.000 in 2007.”
2006 brach der Markt in Amerika dann völlig ein. „Very few Crossfires were imported to the United States and Mexico for 2006 (and almost all of these were roadsters).”
Im März 2006 wurde bekannt, dass DaimlerChrysler in Verhandlungen mit Karmann stünde, um die reduzierten Abnahmemengen zu kompensieren. 45
„Wir sind mit DaimlerChrysler in Verhandlungen”, antwortete Karmann Chef Bernd Lieberoth-Leden damals auf eine entsprechende Frage vor Journalisten am Firmensitz Osnabrück. Wie teuer der Personalabbau für Karmann sein wird und welchen Anteil der Stuttgarter Autokonzern übernehmen sollte, ließ der Vorsitzende der Karmann Geschäftsführung damals offen. „Wir können die Kosten des Sozialplans noch nicht abschätzen”, sagte Lieberoth-Leden und verwies auf die laufenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat über dieses Thema.
In seinem Geschäftsbericht 2005 wies der DaimlerChrysler Konzern bei seiner Tochter Chrysler „Aufwendungen für Vertragsstrafen sowie außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen von zusammen 107 Millionen Euro” aus und erklärte, diese resultierten „aus der Entscheidung, das vertraglich vereinbarte Einkaufsvolumen für den Chrysler Crossfire zu reduzieren.” Karmann Chef Lieberoth-Leden sagte damals, die Notwendigkeit des Stellenabbaus sei „im Wesentlichen durch die Stückzahlreduzierung beim Crossfire verursacht worden”. 2005 hatte Karmann nur noch 12.455 Stück gebaut, 65 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 46
Die Produktion des Crossfires endete still und leise am 17. Dezember 2007, da die Verkaufszahlen nach wie vor nicht die Erwartungen erfüllten. Der letzte Crossfire, der bei Karmann vom Band lief, war ein 2008er „Limited” mit der Seriennummer 76047. Über den Produktionszeitraum von fünf Jahren wurden lediglich 76.047 Wagen gebaut. 47 Das sind zwei Fahrzeuge mehr als auf der Wikipedia-Seite ausgewiesen sind. Entweder stimmen die Seriennummern nicht völlig überein oder die Angaben auf Wikipedia sind nicht korrekt. Die geringe Anzahl wird den Crossfire vielleicht einmal zu einem Sammlerstück werden lassen.
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Siehe auch: FAQ Crossfire und SRT6 - Technische Daten
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Detaillierte unverbindliche Preisempfehlungen für Deutschland, sowie Preise für optionale Zusatzausstattungen findest Du hier: Link
Preise jeweils inklusive USD 875.00 Überführungskosten.
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Mit der Markteinführung des Crossfire in den USA bot Chrysler auch ein „Premium Care Paket" an, das folgende Dienstleistungen beinhaltete: 48
Die Chrysler Werksgarantien in Deutschland variierten je nach Modelljahr. Generell galt:
Ab 01.01.2006 gab es das Chrysler 5 Sterne Premium Paket. Dies beinhaltete:
EU-Reimporte hatten generell eine Werksgarantie von 2 Jahren und eine Durchrostungsgarantie von 7 Jahren oder 80.000 Km nach Erstzulassung.
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Wie jedes andere Auto besteht auch der Crossfire aus einer Vielzahl von Komponenten, die von OEM (Original Equipment Manufacturer = Erstausrüster) hergestellt werden. In der folgenden Grafik werden einige der Fahrzeugkomponenten und Ihre Zulieferer aufgelistet.
Zulieferer (Quelle: omegauto.org/estudios/com047.pdf)
Auch für die Karosseriefertigung bei Karmann in Osnabrück gab es Zulieferer. So produzierte das Bochumer Werk der ThyssenKrupp Stahl-Service-Center GmbH Zuschnitte für nahezu die gesamte Karosserie-Außenhaut des Coupé und des Roadster – die vier Kotflügel, die Motorhaube und den Kofferraumdeckel, die Beplankungen für die Türen sowie das Dach für das Coupé. Die Teile wurden so gefertigt, dass sie präzise nach dem vereinbarten Abrufplan für den von Karmann organisierten Transport nach Niedersachsen bereit standen.
Die LTS Affalter GmbH aus Lössnitz lieferte ca. 775 Gestelle für die Fertigung (Schweißkonstruktionen, Sonderladungsträger und Transportgestelle aus Stahl).
Zum Herstellen der stark verwölbten und kompliziert geformten Instrumententafel für den Crossfire haben die Georg Kaufmann Formenbau AG in Busslingen/Schweiz und die Peguform GmbH & Co. KG, Bötzingen – die auch die vorderen und hinteren Stoßfänger gefertigt hat – die Werkzeug- und Verfahrenstechnik in einem gemeinsamen Projekt weiterentwickelt und in 18 Monaten zur Serienreife gebracht. Die Entwicklung und Validierung des integrierten Beifahrerairbags dauerte sechs Monate.
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Autoveredler, die sich mit dem Crossfire beschäftigten (kleiner Auszug):
Startech 6.1 V8 (Einzelstück), Exterieur SSB, Interieur komplett neu beledert, aktueller Besitzer: XF-67
Startech Crossfire 6.1 V8 (Quelle: Startech/Brabus)
Startech Crossfire 6.1 V8 Motorraum (Quelle: Startech/Brabus)
Startech Crossfire 3.8 S Coupé (Quelle: Startech/Brabus)
Startech Crossfire 3.8 S Roadster (Quelle: Startech/Brabus)
Startech Crossfire 3.8 S Motorraum (Quelle: Startech/Brabus)
Väth bietet nach wie vor verschiedene Tuningkomponenten für den Chrysler Crossfire an.
Von Väth getunter Chrysler Crossfire (Quelle: Väth)
Auf dem Genfer Automobilsalon 2007 präsentierten Chrysler, der Stoff- und Teppich-Designer Jab Anstoetz und Karmann eine außergewöhnliche Studie auf Basis des Chrysler Crossfire, die auf dem Karmann Stand zu sehen war. Der Crossfire wurde dafür mit Materialien aus dem Wohnbereich veredelt.
Crossfire Studie von Designer Ralph Anstoetz (Quelle: Karmann/JAB)
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Chrysler Airflite Concept Car und Chrysler Crossfire (Quelle: Chrysler)
Auf dem Autosalon 2003 in Genf präsentierte DaimlerChrysler ein Konzeptfahrzeug mit dem Namen Airflite. Der Airflite basiert auf einer verkürzten LX-Plattform, die im Chrysler 300 zur Anwendung kam. Das äußere Design war eine Mischung aus dem Crossfire und dem Pacifica, wobei sicherlich der überwiegende Teil, besonders Front und Heck, vom Crossfire abstammten.
AutoBild titelte damals: „Nach dem Crossfire folgt sein langer, großer Bruder Airflite: ein fünftüriges Coupé mit Mercedes-Benz-Technik.” 49
Und Chrysler schrieb damals in seiner Presseerklärung: „Der Chrysler Airflite ist ein weiterer Ausdruck für die Leidenschaft des neuen Chrysler Designs, das erstmals beim Chrysler Crossfire umgesetzt wurde.” 50
Bei der Gestaltung des Innenraums ließen sich die Designer Greg Howell (Exterieur), der später das Interieur des Firepower entworfen hat, und Simeon Kim (Interieur) dann von modernem Möbeldesign und klassischer Yachtarchitektur inspirieren. Auffälligstes Element ist ein silbermattierter Mitteltunnel, der den Fahrgastraum von vorn bis hinten teilt.
Innenraum Chrysler Airflite Concept Car (Quelle: Chrysler)
An dem Mitteltunnel sind vier Einzelsitze befestigt und bieten damit – anders als sonst üblich – viel Freiraum unterhalb der Sitzfläche. „Sie schweben frei im Raum”, sagten die Designer. Ganz ähnlich wie die Sitze sind auch Instrumententräger und Armlehnen entworfen. Der Instrumententräger steht frei auf der Lenksäule, die Armlehnen unterscheiden sich durch Farbe und Material grundsätzlich von der Türverkleidung, sie „schwimmen”.
Der Boden bestand wie bei einer Yacht aus edlem Holz. Eingesetzte Streben aus gebürstetem Alu dienten dem Schutz und nehmen das Thema der Mittelkonsole wieder auf. Der geplante Hinterradantrieb ermöglichte die Verwendung vieler Mercedes-Benz-Komponenten wie Achsen, Lenkungen, Motoren. Ein denkbarer Teilespender dürfte die damals aktuelle E-Klasse gewesen sein.
Motorraum Chrysler Airflite Concept Car (Quelle: Chrysler)
Man darf nicht vergessen, zu welchem Zeitpunkt diese Studie präsentiert wurde. 2002 war der Crossfire dem Publikum vorgestellt worden. Um den Airflite schon 2003 als fertige Studie präsentieren zu können, müssen gewisse Entwicklungen bereits parallel erfolgt sein. Ferner scheint eine Erweiterung des Crossfirekonzepts als Familienfahrzeug zum damaligen Zeitpunkt durchaus plausibel. Bei der Präsentation war man noch davon ausgegangen, dass der Airflite 2006 bzw. 2007 auf dem Markt kommen sollte. Wie viele andere Concept-Cars, so ereilte auch den Airflite das gleiche Schicksal. Der Wagen ging niemals in Produktion. Wesentliche Details der Entwürfe sollen aber später in den Chrysler Sebring eingeflossen sein. 51 Der Wagen steht heute im Chrysler Museum in Auburn Hills, Michigan.
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Chrysler Firepower Concept Car, einige Details erinnern an den Crossfire (Quelle: Chrysler)
Um zu beweisen, dass Chrysler tatsächlich einen Sportwagen aus vorhandenen Komponenten bauen kann, wurde 2005 der Firepower auf der Basis der Dodge Viper unter dem Markennamen Chrysler vorgestellt. Bei genauer Betrachtung kann man durchaus zu der Überzeugung gelangen, dass viele Designelemente vom Crossfire übernommen wurden. Gut möglich, dass Chrysler an die Erfolge des Crossfire Concept Cars anschließen wollte.
Verantwortlich für den Entwurf waren die Designer Brian Nielander (Exterieur) und Greg Howell (Interieur). Nielander, der mit Eric Stoddard befreundet war und ungefähr zur selben Zeit bei Chrysler eingestellt wurde, hatte schon das Design des Chrysler ME Four-Twelve entworfen, ein Konzeptfahrzeug, dessen Entwicklung 2003 begann und das bereits auf der NAIAS 2004 präsentiert wurde.
Auf der NAIAS 2005 in Detroit wurde der Firepower als „Aston for the common man” vorgestellt, da gewisse Ähnlichkeiten im Profil zum DB9 durchaus bestehen. 52 Trotz intensiver Gerüchte, dass der Firepower ab 2007 in Serienfertigung gehen sollte, entschied sich Chrysler gegen die Produktion. Vielleicht auch aus den mittlerweile gesammelten Erfahrungen mit dem Crossfire.
Chrysler Firepower Concept Car
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Am 25.02.2009 veröffentlichte Eric Stoddard (da war er noch bei HYUNDAI) einige Entwürfe eines Crossfires 2.0 im US-Forum mit folgender Anmerkung:
„I was stuck in a meeting the other day and started sketching what a second generation Crossfire might have looked like… I've always wanted to see the next Crossfire get more muscular, more powerful. Perhaps it could be built on a shortened 300c/Challenger platform with a 500 hp supercharged Hemi V8! Any ideas guys? … Let's design Xfire2.0 together! It would be a great way to spend your taxpayer dollars.”
Studie Crossfire 2.0 (Quelle: Eric Stoddard)
Am 22.03.2009, nachdem er aus Taipeh in die Staaten zurückgekehrt war, veröffentlichte er dann die nächsten beiden Projektskizzen 2.1 und 2.2 mit folgendem Text, ebenfalls im US-Forum:
„Alright, I finally got back from Taipeh and had a chance to sketch some more on the next Crossfire, based on some of the comments and discussion. Some of you thought the idea of putting it on the LX platform would make the Xfire too heavy and bulky, while taking it away from its original mission. Crossfire 2.1 is what a mid-engined Crossfire might look like. Crossfire 2.2 is a more Corvette-like take on the next Xfire… Light, nimble and powerful, with more svelte and sexy proportions. I also tried a version of +fireamx's hood scoop… just to see what it would look like.” 53
Studie Crossfire 2.1 (Quelle: Eric Stoddard)
Studie Crossfire 2.2 (Quelle: Eric Stoddard)
Offensichtlich hatte er da noch Restbestände von HYUNDAI-Notizblöcken. ;)
Auf die Frage, wie es mit dem XF nun weitergehen solle, antwortete Eric damals: „I think the best case would be to wait until Chysler files CH11, get some investors together to buy the Crossfire patents/trademarks, and then get some more investors to start a new company and do it right… Kind of like the Shelby Cobra.”
Im Juni 2013 hat Eric Stoddard eine Umfrage im Netz gestartet, in der er die Meinung der XF-Fahrer zu seinen neuesten Entwürfen einholen wollte: surveymonkey.com.
Technische Basis ist das Factory Five Daytona Coupe:
Und so sehen die Entwürfe aus:
Crossfire Studie (Quelle: Eric Stoddard)
Bleibt die Hoffnung, dass er das Projekt irgendwann umsetzen kann.
Update 09.06.2018: Eric Stoddard hat auf seiner Facebookseite neue Designentwürfe zu seiner Crossfire Studie veröffentlicht:
Crossfire Studie (Quelle: Eric Stoddard)
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FAQ Crossfire und SRT6 - Technische Daten
FAQ Farbcodes für Exterieur & Interieur
FAQ (Re-) Import Crossfire - Unterschiede zwischen US, DE, GB, AUS, Blackline, Silverline
Doku Handbücher, Bedienungsanleitungen, Lehrmaterial, Kataloge
FAQ Fahrgestellnummer (VIN) und Sicherheitsplakette entschlüsseln
FAQ Abfrage durchgeführter Rückrufreparaturen / Rückrufaktionen / Recalls
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Doktorand Sapphire wandte sich im Juni 2013 an mich, mit dem Wunsch im Rahmen seiner Promotion seine Dissertation in Crossfirefanology im CCF zu veröffentlichen. Doktorand Sapphire reichte hierzu ein Thesenpapier ein, welches Grundlage für die nun vorliegende Doktorarbeit war. Doktorand Sapphire erbringt hiermit den Nachweis der Fähigkeit zum eigenverantwortlichen wissenschaftlichen Arbeiten. Professor UK-Crossi unterstützte Doktorand Sapphire hierbei tatkräftig.
Hiermit verleihen wir Doktorand Sapphire den Doktortitel in Crossfirefanology mit opus valde laudabile. Er darf sich somit zukünftig Dr.CCF Sapphire nennen.
Gezeichnet
Prof.CCF Dr.DC Dr.PAG Markus
Professor Markus studierte von 2001 bis 2007 Marketing und Automobilwissenschaften mit Themenschwerpunkt Maybach Manufaktur, SLR Mc Laren und Mercedes-Benz an der DaimlerChrysler University und von 2007 bis 2008 Marketing und Rhetorik an der Porsche University. Seit 2011 arbeitet er als Vollzeit-Professor an der CCF University.
Professor UK-Crossi studierte die englischen Sprachwissenschaften und ist ein anerkannter Kenner rechtsgelenkter Kraftfahrzeuge.
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Für die Forensuche: Eric Stoddard, Tom Gale, AMC Marlin, Andrew Dyson, John Dehner, Glenn Abbott, Don Savitch, Donald A. Renkert, DaimlerChrysler, Dieter Zetsche, Wolfgang Bernhard, Chrysler Museum Auburn Hills, Chrysler Crossfire Concept Car, Chrysler Atlantic Concept Car, Mercedes SLK, Karmann, Chrysler Crossfire Entwicklungsteam, Chrysler Crossfire Entwicklung, Chrysler Crossfire Vorserienfahrzeug, Chrysler Crossfire Erprobungsfahrzeug, Chrysler Crossfire Erlkönig, Marktpositionierung Chrysler Crossfire, Weltpremiere Chrysler Crossfire Coupe, Markteinführung Chrysler Crossfire Coupe, Chrysler Crossfire Coupe, Chrysler Crossfire Roadster, Chrysler Crossfire SRT6, Chrysler Crossfire Silver Line, Chrysler Crossfire Black Line, Chrysler Crossfire Base USA, Chrysler Crossfire Modellvarianten, Chrysler Crossfire Ausstattungsoptionen, Chrysler Crossfire Verkaufszahlen, Chrysler Crossfire Produktionszahlen, Technische Daten Chrysler Crossfire, Farben Exterieur und Interieur Chrysler Crossfire, Unverbindliche Preisempfehlung Chrysler Crossfire, Chrysler Crossfire Werksgarantie, Zulieferer Chrysler Crossfire Produktion, Chrysler Crossfire Tuner, Chrysler Crossfire Tuning, Crossfire Startech 6.1 V8, Crossfire Startech 3.8S, Chrysler Crossfire Väth, Chrysler Crossfire JAB Anstoetz, Chrysler Airflite, Chrysler Firepower, Chrysler Crossfire 2.0, Factory Five Daytona Coupe
Version 2.1.3, Stand 10.06.2018.
Ursprüngliche Idee und Text: Sapphire. Seit Version 2.0 fortgeführt und aktualisiert von Markus.
INHALT:
Der Schöpfer des Crossfire
Das Crossfire Concept Car
Vom Concept Car zum Serienfahrzeug
Entwicklungsteam Serienfahrzeug
Design Crossfire Vorserienfahrzeug
Chrysler Crossfire Erprobungsfahrzeuge
Design Crossfire Serienfahrzeug
Marktpositionierung Chrysler Crossfire
Weltpremiere Chrysler Crossfire Coupé
Anlauf Crossfire Serienfertigung
Markteinführung Crossfire Coupé
Chrysler Crossfire Roadster
Chrysler Crossfire SRT6
Chrysler Crossfire Silver Line, Black Line
Crossfire Modellvarianten USA, Kanada
Austattungsoptionen Chrysler Crossfire
Verkaufszahlen und Absatzschwäche
Crossfire Produktionszahlen weltweit
Technische Daten Chrysler Crossfire
Farben Exterieur und Interieur
Unverbindliche Preisempfehlungen
Werksgarantien Chrysler Crossfire
Zulieferer Chrysler Crossfire
Tuner Chrysler Crossfire
Chrysler Airflite
Chrysler Firepower
Ein Ausblick
Nützliche Links
Über den Autor
Quellverzeichnis
DER SCHÖPFER DES CROSSFIRE
Eric Stoddard (Quelle: speedstudiodesign)
Eric Stoddard gilt als Schöpfer des Chrysler Crossfire. Eric wurde am 24. Juni 1975 in Rochester, New York, als Sohn eines Violinisten des Rochester Philharmonie Orchesters geboren und entwickelte schon sehr früh ein Talent für Automobildesign.
Nach seinem Abschluss am Cleveland Institute of Art in Cleveland, Ohio mit einem Bachelor of Fine Arts in Industrial Design, arbeitete Eric von 1998 bis 2002 als Designer im Chrysler Hauptsitz und Technology Center in Auburn Hills, Michigan. 1 Eric war übrigens auch der „Lead Exterior Designer” für den Dodge SRT4 2 und arbeitete unterstützend bei der Gestaltung des Chrysler Pacifica, der 2003er Dodge Viper und des Chrysler Sebring mit.
Im Jahr 2002 wechselte Eric zur Hyundai Motor Company in Irvine, California und entwarf dort das Concept-Car des Hyundai Genesis Coupe, das 2010er Hyundai Genesis Serien-Coupe, das Concept-Car des HCD-9 Talus, den 2007er Hyundai Elantra und das Concept-Car des KCD-1 Slice.
2008 ging er zu Hyundai nach Taipeh, Korea und kehrte Anfang 2009 wieder zurück in die Vereinigten Staaten, wo er seitdem als Designmanager bei der Ford Motor Company in Detroit arbeitet. Nebenbei betrieb Eric eine eigene Firma (Speed Studio Design), die sich mit dem Design von Fahrrädern beschäftigte. Website: Link Erics Speed Studio Design auf Facebook.
2009 wurde Eric mit dem Red Dot Award für sein Fahrraddesignkonzept „Zoomla” ausgezeichnet. 2010 war er mit seinem Fahrraddesignkonzept „AutoVelo” Finalist bei der Taipeh Fahrradshow.
Eric ist im US-Crossfire-Forum als „Creator” registriert und besitzt ein 2004er Crossfire Coupé. 3 Eric betreibt auch eine Seite für Crossfirefans auf Link Facebook und hat eine eigene Facebookseite Link Facebook.
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DAS CHYSLER CROSSIFIRE CONCEPT CAR
Eric Stoddard begann im Herbst 1999 mit den ersten Entwürfen für den Crossfire. Zu diesem Zeitpunkt war er etwas länger als ein Jahr bei Chrysler. Wenig später wurden unter Tom Gale (leitender Design-Chef von Chrysler und Designer der Viper und des Prowler) die Concept-Cars für das Folgejahr in einem internen Designwettbewerb ausgewählt.
Tom Gale (Quelle: PetrolHead)
Alle Mitarbeiter der Designabteilung durften hierfür Entwürfe für die Marken Chrysler, Dodge und Jeep einreichen. Insgesamt wurden über 100 20” x 30” (50,8 cm x 76,2 cm) Tableaus eingereicht, von denen vier (zwei Chrysler und zwei Dodge) von Eric stammten. In einer Serie von Meetings diverser Entscheidungsträger wurden dann vier Konzepte ausgewählt. Ein Chrysler-, ein Jeep-Konzept und zwei Dodgekonzepte.
Der von der Jury ausgewählte Entwurf von Eric Stoddard war ein „boat-tailed” Coupé, das er „250c” nannte. Eric hatte Glück. Tom Gale (der noch 2000 in Pension ging) verliebte sich in den Entwurf, denn er erinnerte ihn an die Corvette Stingray. Der Entwurf wurde für die Präsentation auf der North American International Auto Show (NAIAS) 2001 ausgewählt.
250c (Quelle: Eric Stoddard)
Diejenigen Designer, deren Vorschläge ausgewählt wurden, durften Tonmodelle entwickeln und mit einem Team den Bau der entsprechenden Showcars beginnen.
Inspiriert wurde Eric bei seinen Entwürfen angeblich vom damals gerade aktuellen Retro-Style und vom Chrysler-Building. Andere Quellen behaupten, dass das Heck des AMC Marlin 4 großen Einfluss auf die ersten Entwürfe des Concept-Cars genommen hätte. Das Fließheck des neuen Coupés, seine breitschultrigen hinteren Kotflügel und seine Hinteransicht veranlassten viele Autojournalisten über die Ähnlichkeit zwischen dem AMC Marlin und dem Chrysler Crossfire zu schreiben. Rob Rothwell schrieb: „…als ich zum ersten mal die hinteren Linien des Chrysler Crossfire sah, fühlte ich mich in das Jahr 1965 zurückversetzt und mich an meinen Lieblingswagen des Jahres, den Rambler Marlin, erinnert.”
AMC Marlin (Quelle: Wikipedia)
Eric hat diese Theorien nie bestätigt. In einem Interview vom Februar 2001 beschrieb er die Idee, die hinter den Entwürfen stand als die Absicht den jugendlichen, eleganten und sportlichen Stil europäischer Coupés mit dem klassischen, kraftvollen Erscheinungsbild amerikanischer Coupés zu verschmelzen. Nach Aussage von Eric führten erste Tests im Windkanal zu einem Strömungswiderstandskoeffizienten von cw 0.43 („That's worse than a Grand Cherokee! Later we got it down to a 0.37.”)
Glenn Abbott (Chrysler Senior Designer) („This is a car that you wear, not just ride in.”) entwarf das Interieur und Don Savitch war der leitende Tonmodellbauer. Für die Fertigstellung des Tonmodells benötigte das Team lediglich vier Monate. Anschließend wurde das fertige Modell an die Firma „Metalcrafters” versendet, die im Auftrag von Chrysler das erste Show-Car fertigstellten.
Finaler Entwurf Crossfire-Studie (Quelle: Eric Stoddard)
Erics direkter Vorgesetzter Donald A. „Ramcharger” Renkert gab dem Entwurf den Namen „Crossfire”. Nach Aussage von Eric hat Don ein Talent für die Namensfindung von Autos, und so ist er für eine Vielzahl von Autonamen im Chrysler-Konzern verantwortlich. Den Namen leitete Don aus den sich kreuzenden Linien des Fahrzeugseitenprofils ab. Und nicht wie vielfach behauptet aus der schwierigen Vereinigung von Daimler und Chrysler. Als Don den Namen erfand, gab es noch keine Überlegungen Daimlerteile im Crossfire zu verbauen.
Donald A. Renkert (Quelle: Chrysler)
Am 14. Dezember 2000 reichte DaimlerChrysler das Patent (D0455676) auf den Crossfire beim amerikanischen Patentamt ein. 5 Als „Erfinder” wurden Eric M. Stoddard, Donald A. Renkert (der spätere Chefdesigner des Jeep Commander und der zweiten Generation des Neon), David C. McKinnon (entwarf später u.a. den neuen Voyager) und Trevor M. Creed (entwarf u.a. den Jeep Wrangler) angemeldet.
Patentanmeldung Chrysler Crossfire Concept Car (Quelle: strutpatent.com)
„If we were to built it, I feel sure that this could be an instant classic”, sagte Trevor Creed, Senior Vice President – Product Design bei der Präsentation. Da sollte er Recht behalten. 6
Nach der NAIAS waren die Presse- und Zuschauerreaktionen überwältigend und auch Dieter Zetsche (Vorstandsvorsitzender DaimlerChrysler) und Wolfgang Bernhard (stellvertretendes Vorstandsmitglied DaimlerChrysler) waren so begeistert von der Präsentation, dass sie den Beginn der Produktion dieses Fahrzeuges für das Jahr 2003 anordneten und die entsprechenden Mittel freigaben.
Zitat Stoddard: „The original concept was never intended to use an MB chassis. At the time the Daimler guys had no interest in sharing engines and platforms. But Dieter Zetsche and Wolfgang Bernhard liked it so much, and it was such a good fit that they were able to convince Daimler to greenlight it for production using the SLK. You can thank them for making it all possible!”
Crossfire Studie, Präsentation Detroit (Quelle: Chrysler)
Crossfire Concept Car, Exterieur (Quelle: Chrysler)
Crossfire Concept Car, Interieur (Quelle: Chrysler)
Crossfire Concept Car, Chrysler Museum Auburn Hills (Quelle: Chrysler)
Während eines Besuchs von Forenusern des US-Forums im Museum in Auburn Hills Link ist das nachfolgende Video entstanden:
Ferner gibt es eine Bildergalerie mit Bildern des Concept Cars: Link
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VOM CROSSFIRE CONCEPT CAR ZUM SERIENFAHRZEUG
Die Publikums- und Pressereaktionen auf das Concept Car waren so positiv, dass nur wenige Wochen nach dem Debüt in Detroit ein Team von DaimlerChrysler-Ingenieuren die Machbarkeit einer Serienversion untersuchte. Dabei berücksichtigten sie bereits bestehende Komponenten und Systeme auf ihre Verwendbarkeit für eine Serienversion des Chrysler Crossfire. Diese sollten es zusammen mit völlig neuen Bauteilen ermöglichen, den Chrysler Crossfire in nur zwei Jahren fertigzustellen.
Vorrangiges Kriterium beim Auswahlprozess des Advanced Product Creation Teams (APC) war, dass der Chrysler Crossfire dem Concept Car möglichst ähnlich sehen sollte. Mehr noch, der Chrysler Crossfire sollte die Erwartungen, die das aufregende Aussehen des Concept Cars geweckt hatte, nicht nur erfüllen, sondern – falls möglich – übertreffen. 7
Strategisch sollte der Crossfire auch eine Antwort auf den Audi TT, den Alfa Romeo GTV und den Nissan 350Z sein. So spielten, im Gegensatz zu früheren Zeiten, die Kosten eine erhebliche Rolle bei der Fahrzeugentwicklung. Die Vorgabe war eine existierende Plattform für den Wagen zu finden, um im 35.000-USD-Segment zu bleiben. Damit fielen die vorhandenen Plattformen des Neon und des Stratus aus dem Rennen. Bei Durchsicht der bei der Schwesterfirma Mercedes in Produktion befindlichen Plattformen fiel dann die Wahl auf den Mercedes SLK, der über passende Maße verfügte.
Der hohe Anteil europäischer Komponenten (39 Prozent der Komponenten des Chrysler Crossfire sind Mercedes-Benz-Technologie) sowie die Erkenntnis, dass kein DaimlerChrysler Werk die passende Kapazität zur Produktion des neuen Sportcoupés besaß, führten zu dem Entschluss, den Chrysler Crossfire in Europa zu bauen.
Drei potentielle Partner wurden aufgefordert ihre Angebote zur Teileherstellung und Produktion des Chrysler Crossfire als Rechts- und Linkslenker abzugeben.7
In den USA spekulierte man, dass der Wagen in der Connor Avenue Assembly gefertigt werden sollte; einem Chrysler Werk in Detroit, in dem auch die Dodge Viper gebaut wurde. 8 Die Entscheidung, den Wagen bei Karmann in Osnabrück zu bauen, war angeblich nicht mittelbar von Daimler beeinflusst.
Nach Aussage von Andrew Dyson bereitete die Karosserie des Wagens einige Fertigungsprobleme. Karmann verfügte über die Möglichkeiten, die speziellen Anforderungen im Karosseriebau und die nötigen Kapazitäten. Dass die amerikanischen Autobauer nicht über die entsprechenden Fähigkeiten und Kapazitäten verfügten, darf durchaus bezweifelt werden.
Da der deutsche Karosseriebauer Wilhelm Karmann GmbH bereits einige ausgewählte Teile für den neuen Chrysler Crossfire herstellte, fiel die Entscheidung schließlich zugunsten des Osnabrücker Unternehmens. Dort formierte sich schnell ein Team aus 100 Ingenieuren, um in Zusammenarbeit mit dem Crossfire-Team des Technical Centers in Auburn Hills die Konstruktions- und Produktionsvorbereitungen fertigzustellen.
Die Begeisterung bei den amerikanischen Ingenieuren über diese Entscheidung hielt sich in Grenzen. Aber angesichts der bereits durchgeführten und noch in Planung befindlichen Einsparmaßnahmen (30.000 Entlassungen, Werksschließungen und weitere tiefgreifende Kostensenkungen) war man froh nach langer Zeit überhaupt wieder ein zweitüriges Sportcoupé bauen zu dürfen.
Die Entwicklung des Serienfahrzeugs wurde seitens Chrysler mit einem Etat von nur 280 Millionen US$ und einem Team von 50 Personen in einem Zeitraum von nur 24 Monaten bewerkstelligt. Bis dato waren 36 Monate und Kosten von mindestens einer Milliarde USD die Regel. 12 13
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DAS ENTWICKLUNGSTEAM DES CROSSFIRE SERIENFAHRZEUGS
Lawrence Achram (damals Vice President of advanced vehicle engineering) hatte die Gesamtverantwortung für die Entwicklung, die Produktion, sowie für das Budget.
Lawrence Achram (Quelle: Chrysler)
Arthur Anderson war der Projektleiter und Chefingenieur (Product Manager) für den Crossfire und damit verantwortlich für die gesamte technische Umsetzung des Projektes.
Arthur „Art” Anderson (Quelle: Autoline After Hours)
Joseph Dehner (damals: Director of exterior/interior design, heute: Head of Dodge Design) trug die Verantwortung für die Design-Umsetzung vom Concept-Car zum Serienmodell. Dehner hatte schon das Äußere von zwei Chrysler Show-Cars (Charger R/T und 300C Hemi) und die Serienmodelle des Neon, des Sebring und des Pacifica erfolgreich realisiert. Nach seinen Aussagen war die Umsetzung des Crossfires keine Herkulesaufgabe, da seit dem Kauf von Chrysler durch Daimler mehr Disziplin bei den Designern der Concept-Cars eingezogen war; was auch die Serienumsetzung wesentlich erleichterte. 9
„Joe” Dehner (Quelle: Chrysler)
Statement Joe Dehner: „We want to polarize our audience - we want people to love it or hate it.” Für den Retro-Fan Dehner (er sammelt Möbel aus den 1960er Jahren) war der Crossfire deshalb interessant, weil ihn das Design des Concept-Cars, ähnlich wie das Chrysler-Concept-Car von 1995 (der Atlantic), an das Art déco der 20er und 30er Jahre erinnerte. Ein Designstil, bei dem gestalterische Elemente und ein abstrahierendes Dekor durch die Verwendung von hochwertigen oder auch zu dieser Zeit neuen und damit exotischen Materialien einherging.
Chrysler Atlantic Concept Car (Quelle: Youtube)
Eric Stoddard wurde zum „Lead Exterior Designer” des Crossfire Serienmodells ernannt. Eric arbeitete zusammen mit Don Savitch unter Designchef Andrew Dyson an den Entwürfen für das Crossfire Seriencoupé und den Roadster.
Skizzen Crossfire (Quelle: Eric Stoddard)
Dyson gab dem Serien-Crossfire sein endgültiges Erscheinungsbild. Die Inspiration lieh man sich beim Art déco Stil, der auch den Architekten des Chysler-Buildings Pate stand. „The art-deco style used in Detroit is expressive, using refined shapes. This suits our current image: we need to be over-expressive to show we're an American company, but on a palatable level. It must be wild, but not outlandish - in good taste, in other words - to be successful internationally.” 8
Andrew Dyson arbeitete später für Saab und aktuell für Opel (Quelle: Saab)
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DESIGN CROSSFIRE VORSERIENFAHRZEUG
Der Tonmodell- und Prototypenbau des Crossfire Vorserienfahrzeugs fand bei der Wilhelm Karmann GmbH in Osnabrück statt.
Arbeiten am Tonmodell, Andrew Dyson links im Bild (Quelle: Karmann)
Für den Innenraum wurde bei Karmann ein Interieurprototyp angefertigt. Wie man sehen kann wurde die Mittelkonsole später noch abgeändert. Wer genau hinschaut, entdeckt dass bei der Vorserienversion der Cupholder fehlt. Angeblich stritten die deutschen und amerikanischen Ingenieure lange über die Notwendigkeit eines solchen Accessoires.
Interieurstudie Vorserienfahrzeug (Quelle: Chrysler)
Die vehemente Forderung der amerikanischen Teammitglieder nach einem, aus ihrer Sicht unverzichtbaren Getränkehalter, war für die deutschen Ingenieure nur schwer nachvollziehbar. Während für Amerikaner ein Fahrzeug gar nicht über genügend Cupholder verfügen kann, hielten die Deutschen ein solches Gimmick für völlig entbehrlich. Als Kompromiss einigte man sich auf den Cupholder in der Mittelkonsole, der insbesondere bei den amerikanischen Autojournalisten und Kunden mehr Spott als Begeisterung hervorrief. Selbst im Entwicklerteam stieß die Realisierung auf wenig Gegenliebe. Zitat Lawrence Achram: „It might hold a can, but not a big gulp.”
Im Motorraum des Vorserienfahrzeugs ist bereits der Mercedes M112 3.2 Liter V6-Motor verbaut. Allerdings hat er hier noch ein anders gestalteten Luftfilterkasten.
Motorraum Vorserienfahrzeug (Quelle: Chrysler)
Das folgende Video stellt das Chrysler Concept Car und den Vorserien-Crossfire vor. Im weiteren Verlauf gibt es ein Interview mit Wolfgang Bernhard. Darin zeigt er den wichtigen Stellenwert des Crossfire in der damals neuen Zusammenarbeit zwischen Daimler und Chrysler auf. Außerdem geht er auf den kurzen Entwicklungszeitraum und die Kosteneffizienz ein.
Chrysler Crossfire - from concept to production ab 0:49 Sekunden
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CHRYSLER CROSSFIRE ERPROBUNGSFAHRZEUGE
Im Sommer 2001 erhielt Karmann den Auftrag von DaimlerChrysler den Chrysler Crossfire auf der Basis des Mercedes SLK zu entwickeln und herzustellen. Die größte Herausforderung war die extrem kurze Realisierungszeit von nur 18 Monaten nach der Freigabe des finalen Designs.
Für bestimmte Sicherheits- und Fahrwerksabstimmungen wurden SLK-Erprobungsfahrzeuge verwendet, die auf die Anforderungen der Crossfire-Entwicklung hin umgebaut wurden. Auf den Bau von physischen Prototypen wurde bei der Crossfire-Entwicklung aus Zeitgründen komplett verzichtet.
Die folgenden drei Bilder zeigen zwei SLK-Erprobungsfahrzeuge mit Crossfire-Technik unter der Mercedes-SLK-Haut.
Erprobungsfahrzeug 18/19" Mischbereifung (Quelle und ©: GTB Photography) 53
Erprobungsfahrzeug mit Crossfire Endschalldämpfer (Quelle und ©: GTB Photography) 53
Erprobungsfahrzeuge (Quelle und ©: GTB Photography) 53
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DESIGN CHRYSLER CROSSFIRE SERIENFAHRZEUG
Natürlich weicht das Design des fertigen Serienfahrzeugs in einigen Teilen wesentlich vom Concept-Car ab. Aber im Vergleich zu anderen Serienfertigungen konnte man viele Merkmale erhalten.
Erhalten blieben:
- Die lange Motorhaube, mit 6 charakteristischen Rippen.
- Die 3 Seitenfinnen an den Kotflügeln.
- Das Design der Felgen. Das Concept-Car verfügte an der Vorderachse über 20-Zoll- und an der Hinterachse über 21-Zoll-Räder, die auf 18 Zoll und 19 Zoll reduziert wurden.
- Die geduckte Dachlinie und die Form der C-Säule.
- Die Seitenansicht mit den markanten sich kreuzenden konkaven und konvexen Linien.
- Die einem Rückgrat ähnliche erhabene Linie vom vorderem Stoßfänger über den Kühler, die Motorhaube, die gesamte Dachlinie, die Heckklappe bis hinunter in den hinteren Stoßfänger.
- Der tiefe Rumpf und der flache Coupé-Aufbau mit schmalen Fensterflächen.
- Im Gegensatz zum Concept-Car, das über eine Carbonkarosserie (Zitat Stoddard: „You should have seen it before they painted it!”) 10 auf einem Aluminiumrahmen verfügte, wählte man die bekannte Variante mit SLK-Fahrwerk und einem Blechkleid. Eric Stoddard hat diese Entscheidung übrigens immer verteidigt, da das Serienfahrzeug nach seiner Aussage ohne diesen Schritt wahrscheinlich niemals verwirklicht worden wäre.
- Das Concept-Car war in etwa gleich lang, aber breiter; der Achsabstand war ca. 7 bis 8 Inch länger. „Der 12 Zentimeter kürzere Radstand, der die Übernahme des SLK-Antriebsstranges erst ermöglicht, lässt das Auto gedrungen und für einen Amerikaner äußerst kompakt wirken”. 11
- Das Concept-Car wurde von einem 2.7 LH-Chrysler-Motor angetrieben (ca. 180 PS). Ein Motor der bis ca. 2004 produziert wurde und für seine Öl-Sumpf-Probleme bekannt war.
- Die Federung des Concept-Cars stammte von der Viper.
- Die Front des Crossfire wurde konservativer gestaltet. Der ursprünglich höhere Grill wich dem neu etablierten „Chryslerlook”. Zum einen aus Gründen der gewählten SLK-Plattform, aber auch aus der Erfahrung vorausgegangener Crashtests und Windkanalversuche. Die Stoßstange wurde aufgrund bestehender Vorschriften höher gezogen und es wurden 2 Lufteinlässe an der Unterseite integriert.
- Die vertikal ausgerichteten Scheinwerfer des Concept-Cars wurden durch horizontale ersetzt. Grund dafür war nach Aussage von Stoddard, dass der Cadillac CTS, der damals gerade erschienen war, genau diese stehenden Scheinwerfer hatte. („The CTS had just come out and they were worried about stepping on the toes of Cadillac.”) Ein weiterer Grund war der Vorderwagenrahmen des SLK, der eine andere Umsetzung erschwert hätte.
- Auf die geteilte Frontscheibe des Concept-Cars wurde hauptsächlich aus Praktikabilitätsgründen (der SLK-Scheibenwischer hätte nicht gepasst, die Sicht war behindert) verzichtet. Es fehlten auch die Zeit und das Budget, um ein komplett neues Gestänge für diese Lösung zu entwickeln.
- Die angedeutete, durchlaufende „Wirbelsäule“ des Concept-Cars wurde zum Teil beibehalten, entfiel aber auf der Heckscheibe. Grund war, dass es schon beim Concept-Car erhebliche Schwierigkeiten aufgrund der Biegung und der mangelnden Flexibilität des damaligen Glases beim Fertigungsprozess gab. (Zitat Stoddard: „It took 8 pieces of glass before they were able to do that split rear window!”) 10 Dafür wurde die Heckscheibe vergrößert.
- Das „Boattail”-Heck des Concept-Cars blieb zwar erhalten, erfuhr aber Änderungen aufgrund bestehender Sicherheitsvorschriften.
- Um den Abtrieb zu vergrößern wurde ein ausfahrbarer Heckspoiler wurde ergänzt.
- Die europäischen Nummernschilder forderten ihren Tribut in Form eines modifizierten Heckbereiches, der diese aufnehmen konnte.
- Die Seitenscheiben wurden im Verhältnis etwas erhöht, um die Akzeptanz im Ausland zu erhöhen. Dadurch wurde auch die Fahrzeughöhe etwas verändert.
- Nicht zu vergessen das Interieur des Concept-Cars, das der Serienfertigung nahezu völlig zum Opfer fiel.
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MARKTPOSITIONIERUNG DES CHRYSLER CROSSFIRE
Durch Marktanalysen wurden zwei Zielgruppen für den Crossfire definiert: 14
- Eine relativ junge, wohlhabende Zielgruppe ohne Kinder, Mitte 40, die sich eines überdurchschnittlichen Gehaltes erfreut und genügend Geld für ein „Toy car" besitzt.
- Rentner mit dem entsprechenden Einkommen.
Im September 2006 veröffentlichte Chrysler USA folgende soziodemographischen Daten für die Erstkäufer:16
Crossfire Coupé (inkl. SRT6):
- Geschlecht: 49% männlich, 51% weiblich
- Alter: 52 Jahre (Durchschnittswert); 60% geburtenstarke Jahrgänge (47-60 Jahre)
- Familienstand: 62% verheiratet
- Haushaltseinkommen: $78.420 (Durchschnittswert)
Crossfire Roadster (inkl. SRT6):
- Geschlecht: 60% männlich, 40% weiblich
- Alter: 55 Jahre (Durchschnittswert); 47% geburtenstarke Jahrgänge (47-60 Jahre)
- Familienstand: 68% verheiratet
- Haushaltseinkommen: $96.220 (Durchschnittswert)
Trotz der Euphorie die das Concept-Car ausgelöst hatte, setzte man bei Chrysler auf kleine Stückzahlen, um nicht nach einem oder zwei Jahren auf den Wagen sitzen zu bleiben. Man wusste durchaus, dass es sich um ein Nischenprodukt handelte. Die angestrebten Verkaufszahlen waren daher auch eigentlich gar nicht so ambitioniert (20.000 p.a., davon 17.000 p.a. in Nordamerika).
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2002 - WELTPREMIERE CHRYSLER CROSSFIRE COUPÉ
Die Weltpremiere des Serien-Coupés fand auf der N.A.I.A.S Autoshow 2002 in Los Angeles statt.17 „It definitely is the first child of the merger, of the marriage”, sagte Tom Marinelli (Vice President Marketing bei Chrysler). Der Marketing-Slogan des Crossfire war „Route 66 meets the Autobahn”. 18 Der Crossfire war zu diesem Zeitpunkt das kleinste Fahrzeug und der erste Sportwagen, den Chrysler jemals gebaut hatte, und er markierte einen Wendepunkt zurück zum Hinterradantrieb. 19
Crossfire Weltpremiere 2002, L.A., Vorserienfahrzeug (Quelle: Chrysler)
Der Wagen fand reges Interesse in der Fachwelt. Vor allem weil Chrysler ein Nischenprodukt wie einen Zweisitzer zu einer Zeit präsentierte, in der es der Firma nicht sonderlich gut ging. Das wurde als besonders mutig interpretiert und schürte angesichts der Übernahme durch Daimler eine gewisse Euphorie bei den amerikanischen Chrysler-Fans. Diese legte sich jedoch nach Bekanntwerden des hohen Mercedesanteils und der alten SLK-Basis schnell. Auch der Eindruck, dass Daimler den US-Partner Chrysler zunehmend übernimmt und ihn jeglicher Selbstständigkeit beraubt, fand in der amerikanischen Öffentlichkeit keinen Beifall.
Daher bemühte man sich bei der Präsentation des Crossfire diese Bedenken, sowohl auf deutscher als auch auf amerikanischer Seite, zu zerstreuen. „Mercedes-Benz is one of the best-known brands in the world, and we intend to keep the brands separate forever”, sagte Jürgen Schrempp damals. Und Steve Bartoli, director of Chrysler car marketing, meinte, dass Chrysler niemals das Wort Mercedes in seinen Anzeigen verwenden würde. „No way we’re going to do that. The car is a Chrysler.” 20
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2003 - ANLAUF CROSSFIRE SERIENFERTIGUNG
Der SOP (Start of Production) des Crossfire-Coupé war der 3. Februar 2003 und der des Crossfire-Roadster der 2. Februar 2004. 21 Der erste Wagen wurde von Wolfgang Bernhard selbst aus der Produktion gefahren.
Chrysler Crossfire Nummer 1 mit Wolfgang Bernhard, links im Bild (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire Produktion bei Karmann in Osnabrück (Quelle: Karmann)
Weitere Bilder von der Chrysler Crossfire Produktion bei Karmann: Link
Natürlich mussten nun auch Mitarbeiter und Werkstätten auf den neuen Crossfire geschult werden. Hierfür gab es beispielsweise dieses 1:1 Crossfire-Schnittmodell.
Chrysler Crossfire Schnittmodell (Quelle: Unbekannt)
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MARKTEINFÜHRUNG CHRYSLER CROSSFIRE COUPÉ
Der Chrysler Crossfire wurde als Links- und Rechtslenker in folgenden Ländern angeboten: Australien, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Japan, Niederlande, Österreich, Puerto Rico, Schweden, Schweiz, Spanien, Südafrika, USA und Großbritannien.22
In Deutschland stand das Crossfire Coupé ab Oktober 2003 in den Verkaufsräumen.
In den USA lief am 7. Juli 2003 eine Werbekampagne für den Crossfire an. Eines der Werbemittel war eine interaktive CD mit einem vierseitigen Booklet. Die CD wurde in den Augustausgaben von „Wired”, „GQ” und „Automobile” sowie am 21. Juli in der Ausgabe der „Fortune” in einer Gesamtauflage von 2,7 Millionen Stück unter's Volk gebracht. Bilder von CD und Booklet im US-Forum: (Klick)
Ebenfalls am 7. Juli 2003 wurde von Chrysler USA eine Website für den Chrysler Crossfire online gestellt. Begleitet wurde die Werbekampagne durch Schaltung von Werbebannern ab dem 8. Juli auf AOL, MSN, Yahoo, WSJ.com und der „Kelley Blue Book home page”, die auf die neue Crossfire Homepage verlinkten. 23
Im Mai 2004 gelangte das Crossfire Coupé in den US-Verkauf. Der Wagen wurde in den USA nur zögerlich aufgenommen, da er dort im 40.000-USD-Segment eingeführt wurde. Zum damaligen Zeitpunkt ließ ihn das mit Ford Thunderbird, Chevrolet Corvette, Audi TT Coupé und dem Nissan 350Z konkurrieren.
Exterieur Chrysler Crossfire Coupé (Quelle: Chrysler)
Interieur Chrysler Crossfire Coupé (Quelle: Chrysler)
Motorraum Chrysler Crossfire Coupé (Quelle: Chrysler)
Beispiele Werbemaßnahmen zur Markteinführung:
Offizieller Crossfire Werbespot
Offizieller Crossfire Werbespot mit Celine Dion
Printanzeige Markteinführung Europa 2004 - Don't play with fire. (Quelle: Chrysler/BBDO)
Printanzeige Markteinführung Europa 2004 - Don't play with fire. (Quelle: Chrysler/BBDO)
(Printanzeige Markteinführung Europa 2004 - Don't play with fire. (Quelle: Chrysler/BBDO)
Printanzeige Markteinführung Crossfire Coupé, U.K. (Quelle: Chrysler)
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CHRYSLER CROSSFIRE ROADSTER
Am 10. März 2004 reichte DaimlerChrysler das Patent auf den Roadster beim amerikanischen Patentamt ein. Wie es der Zufall will, handelt es sich dabei um das fünfhunderttausendste US-Patent (D0500000).25
Patent DD0500000 Crossfire Roadster (Quelle: Unbekannt)
Als „Erfinder” wurden Andrew P Dyson, Joseph S Dehner, David C McKinnon und Glenn W Abbott angemeldet. Zum Zeitpunkt der Patentanmeldung war Eric Stoddard schon nicht mehr bei DaimlerChrysler, hatte aber noch die Anfänge der Entwicklung des Serienfahrzeugs miterlebt.
Chrysler Crossfire Roadster (Quelle: Chrysler)
Im Januar 2004 wurde der Crossfire Roadster auf der North American International Auto Show in Detroit präsentiert.
Präsentation Crossfire Roadster, NAIAS, Wolfgang Bernhard (Quelle: Chrysler)
Am 22. Mai 2004 gelangte der Wagen in die deutschen Verkaufsräume.26 27 Wie das Coupé, war auch der Roadster bei seiner Markteinführung sowohl als Links- als auch Rechtslenker in allen Zielmärkten verfügbar.
Chrysler Crossfire Roadster, Exterieur (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire Roadster, Interieur (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire Roadster, Heckspoiler(Quelle: Chrysler)
Der Crossfire Roadster trat gegen die damaligen Konkurrenten Audi TT, Honda S2000, Porsche Boxster 986, BMW Z4, Alfa Romeo GTV Spider und Nissan 350Z Roadster an.
Mit zusätzlichen Verstärkungen ist der Roadster nur 36 kg schwerer als das Coupé. Die Karosserie des Crossfire Coupé hat eine Verwindungssteifigkeit von 20.140 Nm/Grad. Der Karosserie des Roadsters verfügt durch die Basis des Coupé und die zusätzlichen Versteifungen ebenfalls über eine hohe Torsionssteifigkeit. Der genaue Wert ist leider nicht bekannt.
Vergleichswerte Torsionssteifigkeit Karosserie in Nm/Grad:
Chrysler Crossfire Coupé: 20.140
Chrysler Crossfire Roadster: Wert nicht bekannt
Porsche 911 Turbo 996 (bis Mj. 2000): 13.500
Porsche 911 Turbo 996 Cabrio (Bj. 2000): 11.600
Porsche 911 Turbo 996 FL (ab Mj. 2001) 27.000
Porsche 911 Carrera Typ 997: 33.000
Audi TT Coupe Mk1 19.000
Audi TT Roadster Mk1 10.000
Audi TT Coupe Mk2 28.500
BMW E36 Z3 5,600
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CHRYSLER CROSSFIRE SRT6
Chrysler präsentierte das Crossfire SRT6-Coupé und den SRT6-Roadster erstmalig auf Genfer Auto Salon 2004. Damit war der Crossfire der erste Chrysler, der das SRT-Branding erhielt. Alle anderen SRT waren bis dahin Dodge. 29
Chrysler Crossfire SRT6 Emblem (Quelle: Chrysler)
SRT steht für „Street Racing Technologies”, die Zahl dahinter benennt die Anzahl der Zylinder. Der SRT6 wird von einem „handgefertigten" AMG-Kompressormotor mit 3,2 Liter Hubraum und 335 PS Leistung (im SLK 32 AMG sind es 349 PS) angetrieben, der über ein maximales Drehmoment von 420 Nm verfügt. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 Km/h benötigt er 5,3 Sekunden.
Damit schlug der SRT6 den Porsche Boxster 986S (0-160-0 Km/h, 0-100 Km/h), und konkurrierte mit dem Porsche 996 (Carrera Automatik/Tiptronic) zu einem deutlich geringeren Preis. Bei einer Geschwindigkeit von 255 Km/h wird der SRT6 abgeregelt. 30
Wie bereits zuvor Mercedes im SLK 32 AMG, bot auch Chrysler den Crossfire SRT6 ausschließlich mit Automatik an, was von vielen Autojournalisten neben dem hohen Preis kritisiert wurde. 31
Chrysler Crossfire SRT6 Motorraum (Quelle: Chrysler)
Gegenüber der Standardausführung (Limited) hat der SRT6 eine verstärkte Bremsanlage (größere, innenbelüftete Bremsscheiben und Doppelkolben-Bremssättel rundum), ein geändertes Fahrwerk (10-mm-Tieferlegung, andere Federn, Stoßdämpfer, Stabilisatoren und weitere Anpassungen), ein anderes AT-Getriebe sowie einen überarbeiteten Antriebs- und Abgasstrang.
Ein integrierter Frontspoiler und ein fest installierter Heckspoiler sorgen für eine verbesserte Aerodynamik, weniger Auftrieb und eine bessere Fahrzeug-Balance. Der Frontspoiler verbessert außerdem die Anströmung des Kühlers.
Zur Ausstattung der SRT-Modelle gehörten 15-Speichen-Aluminiumfelgen (vorne 18 Zoll, hinten 19 Zoll), Sportsitze mit Nappa Pearl Leder, Veloursleder-Einsätze und gestickte „SRT6”-Embleme in den Kopfstützen. 32
Chrysler Crossfire SRT6 Coupé - US-Ausführung (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire SRT6 Roadster - US Ausführung (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire SRT6 Spoiler (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire SRT6 Felge (Quelle: Chrysler)
Chrysler Crossfire SRT6 Innenraum (Quelle / ©: Axel_M)
Auf YouTube gibt es ein Video, in dem die an der Entwicklung beteiligten Chrysler-Ingenieure in diversen Interviews zahlreiche Informationen über die Entwicklung des SRT6 erzählen.
Vom SRT6 wurden laut US-Forum insgesamt 1.666 Stück gebaut. 33 „Heres my latest numbers as close as I can get. There still is some controversy over a couple 2006 numbers. 1.666 total listed with 33 unknown body, or color."
Etwas konkreter wird in einem anderen amerikanischen Forum auf die Produktionszahlen eingegangen: „There were 2016 SRT6 coupes and 968 roadsters produced in 2005. There were about 13 SRT6's produced in 2006 - unknown exactly how many of those were roadsters or coupes. ”34
Andere Quellen berichten von ca. 3.000 gebauten Exemplaren. „The SRT6 was mainly produced in 2005, with approximately 3.000 of them coming off Karmann's production line in Osnabrueck, Germany. A very limited number of SRT6's were sold as 2006 models. Only twelve 2006 SRT6's are believed to exist, but that number is unconfirmed. It is believed that these were special production cars some with specialty paint, and were not intended to be sold. Some of the 2006 SRT's are known to be Chrysler company cars used for testing, promotions, reviews, and marketing purposes. One is known to have been in Auburn Hills, MI for marketing use - taken to shows, driven by magazine columnists, etc.” 35
Das letzte SRT6 Coupé (6X069067) und der letzte gebaute SRT6 Roadster (6X069395) verließen am 12. Juni 2006 das Werk in Osnabrück. Der Roadster wurde in Deutschland verkauft.
Chrysler Crossfire SRT6, links Coupé von Axel M, rechts der letzte gebaute SRT6 Roadster (6X069395) von Le Grand Duc. (Quelle: Axel_M, Markus)
Offizielle Crossfire SRT6 Website: Link
VIN-Register für den Chrysler Crossfire SRT6: Link
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CHRYSLER CROSSFIRE BLACK LINE, SILVER LINE
Um den Absatz anzukurbeln, wurde Ende 2004 das Sondermodell Black Line eingeführt. Diese neue Ausstattungslinie war sowohl für den Roadster als auch für das Coupé zu einem deutlich günstigeren Kaufpreis erhältlich. Die Black Line-Modelle gab es jedoch nur mit Schaltgetriebe und weniger gut ausgestattet als die normalen Crossfire.
Gegenüber der Standardausführung fehlen Nebelscheinwerfer, beheizbare Außenspiegel, Edelstahl-Einstiegsleisten mit Crossfire-Schriftzug, elektrostatischer Luftfilter; Frontrahmen, Türgriffe und seitliche Luftauslässe in Satin-Silber-Lackierung; Fußmatten, Garagentoröffner HomeLink, Getränkehalter in der Mittelkonsole ausklappbar, Infinity-Soundsystem mit 240-Watt-Verstärker und zwei Subwoofern, Kartentaschen und Netze zwischen den Sitzen, Scheibenwischerdüsen beheizt, Ledersportsitze (stattdessen hat der Black Line Stoffsitze aus dem SLK R170), zweistufige Sitzheizung und Sportpedale aus Edelstahl mit Gumminoppen. 36
(Schriftzug Chrysler Crossfire BLACK LINE)
Exterieur Chrysler Crossfire BLACK LINE Coupé (Quelle: Chrysler)
Exterieur Chrysler Crossfire BLACK LINE Roadster (Quelle: Chrysler)
Interieur Chrysler Crossfire BLACK LINE Hier fehlen ein, oder mehrere bessere Bilder. (Quelle: Unbekannt)
Ebenfalls Ende 2004 wurde die Luxusvariante Silver Line aufgelegt. Diese Ausstattungsvariante gab es ausschließlich für das Coupé und nur mit Automatikgetriebe. Sie verfügte über ein Interieurpaket in Echt-Carbon, ein Alpine DVD-Navigationssystem mit Fernbedienung sowie einen Alpine CD-Wechsler mit MP3-Funktion. 36
Schriftzug Chrysler Crossfire SILVER LINE (Quelle: Unbekannt)
Interieur Chrysler Crossfire SILVER LINE (Quelle: Unbekannt)
Interieur Chrysler Crossfire SILVER LINE (Quelle: Unbekannt)
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CROSSFIRE MODELLVARIANTEN USA, KANADA
Für den US-amerikanischen und kanadischen Markt gab es ebenfalls den BLACK LINE. Dieser wurde dort allerdings BASE genannt. Ferner gab es ab 2006-2007 ein „BASE SE”-Roadster-Modell. Dieses hatte als Wagenfarbe „Blaze Red Chrystal Pearl”, grundsätzlich die BASE Ausstattung mit Stoffsitzen und Handschaltung, keine Nebelscheinwerfer, war aber auch mit Automatik erhältlich. Eine weitere Besonderheit waren die SRT6-Felgen mit schwarzem Innenbett. 37 38
Chrysler Crossfire Sondermodell BASE in Blaze Red (Quelle: Chrysler)
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AUSSTATTUNGSOPTIONEN CHRYSLER CROSSFIRE (Mopar)
Exclusive-Paket:
Das Exklusive-Paket bestand aus: geprägter Mittelkonsolenverkleidung vorne und hinten sowie einem Lederschaltknauf.
Exklusive-Paket – war über Mopar zu beziehen (Quelle: Unbekannt)
Echt-Carbonpaket:
Das handgefertigte 11-teilige Echt-Carbonpaket in schwarz von Mopar (0300051Z) war optional bestellbar und wurde nur auf konkreten Kundenwunsch gefertigt. Es beinhaltete das Leder-Sportlenkrad mit Carboneinsatz, Mittelkonsole oben und unten, mittleres Lüftungsgitter oben, Blende Radio, Gehäuse Aschenbecher, Abdeckung Mittelteil, Abdeckung Zigarettenanzünder, Rahmen Schalthebel bei Automatikgetriebe, Abdeckung Schalthebel bei Automatikgetriebe, Abdeckung Konsole, Schaltknauf Automatik oder 6-Gang, Cupholder, Abdeckung Staufach hintere Mittelkonsole.
Carbon Paket - über Mopar zu beziehen (Quelle: Chrysler)
Weitere Optionen gegen Aufpreis:
Fahrzeugcover für Coupé (82207934), SRT6 Coupé (82209021), Roadster (82209020) und SRT6 Roadster (82209414), Windschott (82209107), Felgensicherungsset (82208313), Fahrzeugcover Front / Bra (82208666), Heckschürzendiffusor lackierbar (82209208), Einstiegsleisten blau beleuchtet (82208670), Premium Fußmatten Hochfloor-Velours (82208249), Fußmatten aus Gummi (82209269), Kofferraumvinylmatte (82207797), Kofferraumorganizer (82208669), Laderaumabdeckrollo Coupé (82208889), Navigationssystem (82208821), Telefonkonsole Leder, dark slate (82209258), Telefonkonsole lackiert, dark slate (82208786) Freisprecheinrichtung (82210005), Kabelsatz Freisprecheinrichtung (82210008), Park-Pilot-System (82210086), Webasto Standheizung (Wasserheizgerät 0200067Z, Einbausatz 0300003Z).
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CROSSFIRE VERKAUFSZAHLEN UND ABSATZSCHWÄCHE
2004 wurden ca. 28.000 Fahrzeuge verkauft. 2005 sanken die Verkaufszahlen auf unter 10.000.
In Deutschland waren für 2004 nur 1.000 Verkäufe geplant, die auch recht schnell realisiert wurden. Für 2005 waren 3.500 Verkäufe des Coupés anvisiert.
Für den amerikanischen Markt war 2004 zunächst nur das Coupé ohne besondere Ausstattungsvarianten („trim”-levels) verfügbar. Ähnlich dem ein Jahr später erschienenen „Limited”. 2005 waren bereits sechs Varianten auf dem Markt: Coupé und Roadster, jeder mit drei Ausstattungsvarianten: „Base”, „Limited” und SRT6 sowie ab 2006 der BASE SE Roadster in Blaze Red. Limited-Modelle hatten immer silberne Scheibenrahmen und Nebelscheinwerfer.
Der hohe Mercedesanteil von 39 Prozent tat dem Ruf des Wagens auf dem amerikanischen Markt entgegen den Erwartungen keinen Gefallen. In vielen Testberichten wurde der Wagen als „restyled previous-generation Mercedes SLK” bezeichnet. Nach Meinung vieler amerikanischer Auto-Journalisten wurden Nichtamerikaner vom Chrysler-Label abgeschreckt, amerikanischen Kunden missfiel das deutsche Chassis. 40 „But its hybrid pedigree made it a hard sell in Europe where the Chrysler name is not valued, and in North America where Chrysler loyalists snubbed its German construction.” 41
Zusammenfassend lässt sich für den Crossfire festhalten, dass die entscheidenden Flop-Ursachen die veraltete SLK R170 Technik, die hohe Unterhaltskosten nach sich zog und dem Vergleich mit den deutschen Wettbewerbern nicht mehr standhalten konnte, in Verbindung mit dem erschwerten Export in die USA waren. Vom Produktionsstart bis zum Auslauf verteuerte der im Währungsvergleich stark ansteigende Euro den Export nach Amerika um knapp 70 Prozent. 42
Wolfgang Bernhard, der als großer Anhänger des Crossfire galt, verließ DaimlerChrysler 2004 im Streit mit Jürgen Schrempp. Von da an hatte der Crossfire keinen Führsprecher mehr im oberen Management. 43 Der Rest ist Geschichte.
Der Absatzeinbruch im Jahr 2005 kam wohl schneller als sich DaimlerChrysler gedacht hatte. Insgesamt wurden nur noch 4.126 Coupés und 8.329 Roadster produziert, wobei auch noch sehr viele Haldenfahrzeuge aus den Vorjahren vorhanden waren. Diese Haldenfahrzeuge wurden während einer Sonderaktion mit vielen tausend Euro Nachlass und dazu noch mit guten Finanzierungsangeboten und einem 4-jährigen Servicepaket an die Frau/den Mann gebracht. Das lies zwar die Zulassungszahlen kurzzeitig in die Höhe schnellen, mehr aber auch nicht. Der Entschluss von DaimlerChrysler Ende 2005 die auf Halde stehenden Fahrzeuge über overstock.com zu „verscherbeln”, war dann das Ende jeglicher Marketingstrategie. 44
Vielleicht hätte man bei DaimlerChrysler schon Ende 2004 mehr in Richtung Marketing machen müssen, da man ja zu diesem Zeitpunkt bereits wusste, was an Fahrzeugen auf Halde stand. Der Verkauf der Fahrzeuge nahm über die Jahre sehr deutlich ab. „Sales in 2003 were 35.700 units, but felt to 28.000 in 2004, and eventually to only 2.000 in 2007.”
2006 brach der Markt in Amerika dann völlig ein. „Very few Crossfires were imported to the United States and Mexico for 2006 (and almost all of these were roadsters).”
Im März 2006 wurde bekannt, dass DaimlerChrysler in Verhandlungen mit Karmann stünde, um die reduzierten Abnahmemengen zu kompensieren. 45
„Wir sind mit DaimlerChrysler in Verhandlungen”, antwortete Karmann Chef Bernd Lieberoth-Leden damals auf eine entsprechende Frage vor Journalisten am Firmensitz Osnabrück. Wie teuer der Personalabbau für Karmann sein wird und welchen Anteil der Stuttgarter Autokonzern übernehmen sollte, ließ der Vorsitzende der Karmann Geschäftsführung damals offen. „Wir können die Kosten des Sozialplans noch nicht abschätzen”, sagte Lieberoth-Leden und verwies auf die laufenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat über dieses Thema.
In seinem Geschäftsbericht 2005 wies der DaimlerChrysler Konzern bei seiner Tochter Chrysler „Aufwendungen für Vertragsstrafen sowie außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen von zusammen 107 Millionen Euro” aus und erklärte, diese resultierten „aus der Entscheidung, das vertraglich vereinbarte Einkaufsvolumen für den Chrysler Crossfire zu reduzieren.” Karmann Chef Lieberoth-Leden sagte damals, die Notwendigkeit des Stellenabbaus sei „im Wesentlichen durch die Stückzahlreduzierung beim Crossfire verursacht worden”. 2005 hatte Karmann nur noch 12.455 Stück gebaut, 65 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 46
Die Produktion des Crossfires endete still und leise am 17. Dezember 2007, da die Verkaufszahlen nach wie vor nicht die Erwartungen erfüllten. Der letzte Crossfire, der bei Karmann vom Band lief, war ein 2008er „Limited” mit der Seriennummer 76047. Über den Produktionszeitraum von fünf Jahren wurden lediglich 76.047 Wagen gebaut. 47 Das sind zwei Fahrzeuge mehr als auf der Wikipedia-Seite ausgewiesen sind. Entweder stimmen die Seriennummern nicht völlig überein oder die Angaben auf Wikipedia sind nicht korrekt. Die geringe Anzahl wird den Crossfire vielleicht einmal zu einem Sammlerstück werden lassen.
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CHRYSLER CROSSFIRE PRODUKTIONSZAHLEN WELTWEIT
Jahr: | Coupé: | Roadster: | Gesamt: |
2003 | 18.389 | 0 | 18.389 |
2004 | 19.424 | 16.240 | 35.664 |
2005 | 4.126 | 8.329 | 12.455 |
2006 | 1.547 | 3.258 | 4.805 |
2007 | 2.020 | 2.712 | 4.732 |
Summe | 45.506 | 30.539 | 76.045 |
TECHNISCHE DATEN CHRYSLER CROSSFIRE
Antrieb und Geschwindigkeit | N/A | SRT6 |
Hubraum: | 3199 ccm | 3199 ccm |
Zylinderanzahl: | 6 | 6 |
Leistung: | 160 KW (218 PS) bei 5.700 U/Min | 246 (335 PS) bei 6.100 U/Min |
Bohrung: | 89,90 mm | 89,90 mm |
Hub: | 84,00 mm | 84,00 mm |
Drehmoment: | 310 Nm bei 3.000 – 4.600 U/Min, | 420 Nm bei 3.500 – 4.800 U/Min |
Max. Motordrehzahl: | 6.000 U/Min | 6.000 U/Min |
Zündreihenfolge: | 1-4-3-6-2-5 | 1-4-3-6-2-5 |
Kompression: | 10,0 : 1 | 9,0 : 1 |
Übersetzungsverhältnis MT: | 1. Gang: 4.459 2. Gang: 2.641 3. Gang: 1.723 4. Gang: 1.245 5. Gang: 1.000 6. Gang: 0.838 R: 4.062 | - |
Übersetzungsverhältnis AT: | 1. Gang: 3.95 2. Gang: 2.423 3. Gang: 1.486 4. Gang: 1.00 5. Gang: 0.833 R: 3.147 | 1. Gang: 3.59 2. Gang: 2.19 3. Gang: 1.41 4. Gang: 1.00 5. Gang: 0.83 R: 3.16 |
V-Max MT: | 250 Km/h | - |
V-Max AT: | 243 Km/h | 255 Km/h |
Beschleunigung MT: | 6,5 Sekunden | - |
Beschleunigung AT: | 6,9 Sekunden | 5,3 Sekunden |
Beschleunigung 1/4 Meile MT: | ? | - |
Beschleunigung 1/4 Meile AT: | 14,9 Sekunden - 154 Km/h | ? |
Abmessungen | N/A | SRT6 |
Länge über alles: | 4058 mm | 4058 mm |
Breite: | 1766 mm | 1766 mm |
Breite über alles: | 1954 mm | 1954 mm |
Höhe Coupé: | 1296 mm | 1296 mm |
Höhe Roadster: | 1303 mm | 1303 mm |
Kopffreiheit Coupé: | 936 mm (nach SAE) | 936 mm (nach SAE) |
Kopffreiheit Roadster: | 948 mm (nach SAE) | 948 mm (nach SAE) |
Spurweite vorne: | 1493 mm | 1493 mm |
Spurweite hinten: | 1502 mm | 1502 mm |
Radstand: | 2400 mm | 2400 mm |
Vorderer Überhang: | 822 mm | 822 mm |
Hinterer Überhang: | 836 mm | 836 mm |
Bodenfreiheit vorne: | 127 mm | 117 mm |
Bodenfreiheit hinten: | 147 mm | 137 mm |
Wendekreisradius: | 9,8 m | 9,8 m |
Gewicht | N/A | SRT6 |
Coupé: | 1388 KG | ? |
Roadster: | 1424 KG | ? |
Maximale Zuladung: | 230 KG | ? |
Gepäckraumvolumen | N/A | SRT6 |
Coupé: | 215 L | 215 L |
Roadster: | 190 L bei geschlossenem Verdeck, 104 L bei geöffnetem Verdeck | 190 L bei geschlossenem Verdeck, 104 L bei geöffnetem Verdeck |
Füllmengen | N/A | SRT6 |
Kraftstofftank: | ca. 60 L | ca. 60 L |
Kraftstofftankreserve: | ca. 8 L | ca. 8 L |
Motoröl mit Filter: | 8,0 Liter | 8,0 Liter |
Kühlflüssigkeit Motor: | 11,2 Liter | 11,2 Liter |
Automatikgetriebe: | 8,0 Liter | 8,0 Liter |
Schaltgetriebe: | 1,8 Liter | 1,8 Liter |
Hinterachsdifferential: | 1,3 Liter | 1,3 Liter |
Servolenkung (Vorratsbehälter): | 1,0 Liter | 1,0 Liter |
Bremsflüssigkeit (Ausgleichsbehälter): | 0,5 Liter | 0,5 Liter |
Scheibenwaschbehälter: | 7,0 Liter | 7,0 Liter |
Siehe auch: FAQ Crossfire und SRT6 - Technische Daten
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CROSSFIRE FARBEN EXTERIEUR UND INTERIEUR
Farbe: | Zeitraum: |
Aero Blue Metallic | 05/2004 - 2007 |
Alabaster | 2003 - 2004 (keine offizielle Auslieferung in DE) |
Classic Yellow | 09/2006 (nur für Roadster) |
Jet Black | 2003 - 2007 |
Blaze Red Crystal Metallic | 2003 - 2007 |
Graphite Grey Metallic | 2003 - 08/2005 |
Machine Grey Metallic | 09/2005 - 2007 |
Sapphire Silver Blue | 2003 - 2007 |
Farbe: | Zeitraum: |
Aero Blue Metallic | 05/2004 - 2007 |
Alabaster | 2003 - 2005 |
Bright Silver Metallic | 2006 - 2007 |
Classic Yellow | 2004 - 2007 (nur für Roadster) |
Inferno Red Chrystal Pearl | 2005 - 2007 (identisch mit Blaze Red Crystal Metallic) |
Jet Black | 2003 - 2007 |
Blaze Red Crystal Metallic | 2003 - 2005 (identisch mit Inferno Red Chrystal Pearl) |
Graphite Grey Metallic | 2003 - 08/2005 |
Machine Grey Metallic | 09/2005 - 2007 |
Oyster Gold Metallic | 2006 - 2007 |
Sapphire Silver Blue | 2003 - 2007 |
Farbe: |
Dark Slate Gray und Cedar zweifarbig |
Dark Slate Gray und Medium Slate Grey zweifarbig |
Dark Slate Gray und Vanilla zweifarbig |
Medium Slate Grey einfarbig |
Schwarz |
Farbe: |
Sapphire Silver Blue |
Aero Blue Metallic |
Jet Black |
Graphite Grey Metallic |
Machine Grey Metallic |
Farbe: |
Dark Siate Gray monotone |
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UNVERBINDLICHE PREISEMPFEHLUNGEN
Modell: | UVP: |
Chrysler Crossfire Black Line Coupé (MT) | EUR 33.890 |
Chrysler Crossfire Coupé (MT) | EUR 38.190 |
Chrysler Crossfire Coupé (AT) | EUR 39.690 |
Chrysler Crossfire Coupé Silver Line | EUR 40.680 |
Chrysler Crossfire SRT6 Coupé (AT) | EUR 49.100 |
Chrysler Crossfire Roadster Black Line (MT) | EUR 35.490 |
Chrysler Crossfire Roadster (MT) | EUR 39.790 |
Chrysler Crossfire Roadster (AT) | EUR 41.290 |
Chrysler Crossfire Roadster SRT6 (AT) | EUR 50.100 |
Modell: | UVP: |
Chrysler Crossfire Coupé Base (MT) | USD 29.920 |
Chrysler Crossfire Coupé Limited (MT) | USD 34.620 |
Chrysler Crossfire Coupé Limited (AT) | USD 35.695 |
Chrysler Crossfire Coupé SRT6 (AT) | USD 45.695 |
Chrysler Crossfire Roadster Base (MT) | USD 34.960 |
Chrysler Crossfire Roadster Limited (MT) | USD 38.920 |
Chrysler Crossfire Roadster Limited (AT) | USD 39.995 |
Chrysler Crossfire Roadster SRT6 (AT) | USD 49.995 |
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WERKSGARANTIEN CHRYSLER CROSSFIRE
Werksgarantien USA
Mit der Markteinführung des Crossfire in den USA bot Chrysler auch ein „Premium Care Paket" an, das folgende Dienstleistungen beinhaltete: 48
- Basis-Garantie über 3 Jahre oder 36.000 Meilen (was früher eintritt).
- Garantie über 7 Jahre oder 70.000 Meilen auf den Antriebsstrang (was früher eintritt).
- Kostenlose Bereitstellung eines Chrysler-Mietwagens bei vereinbarten Inspektionsterminen.
- „Rund-um-die-Uhr"-Pannen-Service.
Werksgarantien Deutschland
Die Chrysler Werksgarantien in Deutschland variierten je nach Modelljahr. Generell galt:
- Basis-Garantie über 2 Jahre oder 100.000 Km (was früher eintritt).
- Garantie über 7 Jahre oder 80.000 Km gegen Durchrostung (was früher eintritt).
Ab 01.01.2006 gab es das Chrysler 5 Sterne Premium Paket. Dies beinhaltete:
- Basis-Garantie über 2 Jahre oder 100.000 Km (was früher eintritt).
- Garantie über 7 Jahre oder 80.000 Km gegen Durchrostung (was früher eintritt).
- Kostenübernahme für Inspektionen, alle sonstigen Instandsetzungen und Verschleißreparaturen über 4 Jahre oder 50.000 Km (was früher eintritt).
- Mobilitäts-Service.
EU-Reimporte hatten generell eine Werksgarantie von 2 Jahren und eine Durchrostungsgarantie von 7 Jahren oder 80.000 Km nach Erstzulassung.
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ZULIEFERER CHRYSLER CROSSFIRE
Wie jedes andere Auto besteht auch der Crossfire aus einer Vielzahl von Komponenten, die von OEM (Original Equipment Manufacturer = Erstausrüster) hergestellt werden. In der folgenden Grafik werden einige der Fahrzeugkomponenten und Ihre Zulieferer aufgelistet.
Zulieferer (Quelle: omegauto.org/estudios/com047.pdf)
Batterie | Johnson Controls Batteries Europe (Varta) |
Motorhaubenscharniere | Edscha Holding GmbH |
Steuergerätekasten | Leopold Kostal GmbH & Co. KG |
Airbag Beifahrer | TRW |
Kabelbaum | YAZAKI |
Body Electronics Unit (BCU) | Conti Temic microelectronic GmbH |
Homlink (Garagentoröffner) | |
Verglasung | Pilkington |
Sitzsysteme und Dachhimmel | LEAR Coporation |
Aluminiumteile Dach | Alcoa |
3. Bremslicht | FER |
Mittelkonsole | Fischer Automotive Systems |
Aussenspiegel | Magna Donelly |
Scheibenheber | Brose |
Tankfüllstutzen | Benteler |
Schlüsselsystem und Funkfernbedienung | HUF |
Kennzeichenbeleuchtung | SIDLER Automotive GmbH & Co. KG, heute Flextronics |
Getriebeschaltmodul | Delphi |
ABS und Bremssättel vorne und hinten | Continental TEVES |
Benzinpumpe | TI Automotive |
Achsmanschetten | Freudenberg |
Benzinleitungen | Cooper Standard |
Oberfläche Armaturenbrett | Contitech |
Kombiinstrument | VDO |
Audiosystem | Harman Becker Automotive Systems |
Unterbodenverkleidung | voestalpine Polynorm |
Fahrwerksfedern und Stabilisatoren | Sogefigroup - Allevard Rejna |
Querlenkerlager | Vibracoustic |
Behälterleitung | FTE automotive |
Sommerreifen | Continental Reifen |
Zylinderkopfdichtung | Dana |
Nebelleuchten | Hella |
Front- und Heckstoßstange | Peguform - heute Samvardhana Motherson Peguform (SMP) |
Kurbelwelle und Getriebegehäuse | Thyssen Krupp |
Kolbenringe | Federal-Mogul |
Kühler und Klimaanlage | Behr - heute MAHLE Behr GmbH & Co. KG |
Freilaufkupplung | BorgWarner Morse Tec - heute BorgWarner Morse Systems |
Scheinwerfer und Rücklichter | Valeo |
Keilrippenriemen | Gates |
Steuergeräte Airbags- und Rückhaltesysteme | Bosch |
Lacke auf Wasserbasis | Dupont |
Heizungsschläuche | Hutchinson GmbH |
Auch für die Karosseriefertigung bei Karmann in Osnabrück gab es Zulieferer. So produzierte das Bochumer Werk der ThyssenKrupp Stahl-Service-Center GmbH Zuschnitte für nahezu die gesamte Karosserie-Außenhaut des Coupé und des Roadster – die vier Kotflügel, die Motorhaube und den Kofferraumdeckel, die Beplankungen für die Türen sowie das Dach für das Coupé. Die Teile wurden so gefertigt, dass sie präzise nach dem vereinbarten Abrufplan für den von Karmann organisierten Transport nach Niedersachsen bereit standen.
Die LTS Affalter GmbH aus Lössnitz lieferte ca. 775 Gestelle für die Fertigung (Schweißkonstruktionen, Sonderladungsträger und Transportgestelle aus Stahl).
Zum Herstellen der stark verwölbten und kompliziert geformten Instrumententafel für den Crossfire haben die Georg Kaufmann Formenbau AG in Busslingen/Schweiz und die Peguform GmbH & Co. KG, Bötzingen – die auch die vorderen und hinteren Stoßfänger gefertigt hat – die Werkzeug- und Verfahrenstechnik in einem gemeinsamen Projekt weiterentwickelt und in 18 Monaten zur Serienreife gebracht. Die Entwicklung und Validierung des integrierten Beifahrerairbags dauerte sechs Monate.
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TUNER CHRYSLER CROSSFIRE
Autoveredler, die sich mit dem Crossfire beschäftigten (kleiner Auszug):
Startech
Startech 6.1 V8 (Einzelstück), Exterieur SSB, Interieur komplett neu beledert, aktueller Besitzer: XF-67
Startech Crossfire 6.1 V8 (Quelle: Startech/Brabus)
Startech Crossfire 6.1 V8 Motorraum (Quelle: Startech/Brabus)
Motor: | M113 V8, 4.4, gestroked auf 6.1 Liter |
Einbaulage: | vorne, längs |
Ventile / Nockenwellen | 3 pro Zylinder / 2 |
Hubraum | 6.034 cm³ |
Bohrung x Hub | 99,5 x 97,0 mm |
Verdichtung | 11,0 : 1 |
kW (PS) bei U/min | 313 (426)/5.400 |
Nm bei U/min | 621/4.100 |
Literleistung | 71 PS/Liter |
Leistungsgewicht | 3,5 kg/PS |
Bremsen vorn | 355 mm, innenbelüftet, gelocht, Sechskolbensattel, Hersteller: Alcon |
Bremsen hinten | 355 mm, innenbelüftet, Hersteller: Alcon |
Getriebe | Fünfstufen-Automatik |
Radgröße vorn/hinten | VA: 8,5 x 19", HA: 9 x 19" |
Reifen vorn/hinten | 235/35 ZR 19 - 255/30 ZR 19 |
Reifentyp | Pirelli PZero Nero |
Länge/Breite/Höhe | 4.058/1.766/1.265 mm |
Radstand | 2.400 mm |
Spurweite vorn/hinten | 1.488/1.485 mm |
Wendekreis links/rechts | 10,4/10,7 m |
Tankinhalt | 60 l |
Leergewicht | 1.500 kg |
Zuladung | 270 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 285 Km/h |
Startech 3.8 (Kleinserie)
Startech Crossfire 3.8 S Coupé (Quelle: Startech/Brabus)
Startech Crossfire 3.8 S Roadster (Quelle: Startech/Brabus)
Startech Crossfire 3.8 S Motorraum (Quelle: Startech/Brabus)
Motor: | M112 V6, 3.8 Liter, Sportkats, Sportnockenwellen |
Einbaulage: | vorne, längs |
Ventile / Nockenwellen | 3 pro Zylinder / 2 |
Hubraum | 3.709 cm³ |
kW (PS) bei U/min | 200 (299)/5.750 |
Nm bei U/min | 395/3.800 |
0 - 100 Km/h | 5.9 Sekunden |
Literleistung | 80,6 PS/Liter |
Leistungsgewicht | 4,88 Kg/PS |
Bremsen vorn | 355 mm, innenbelüftet, gelocht, Sechskolbensattel, Hersteller: Alcon |
Getriebe | 6-Gang Schaltgetriebe |
Radgröße vorn/hinten | VA: 8,5 x 19", HA: 9 x 19" |
Reifen vorn/hinten | 235/35 ZR 19 - 255/30 ZR 19 |
Länge/Breite/Höhe | 4.058/1.766/1.265 mm |
Radstand | 2.400 mm |
Spurweite vorn/hinten | 1.488/1.485 mm |
Wendekreis links/rechts | 10,4/10,7 m |
Tankinhalt | 60 l |
Leergewicht | 1.460 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 271 Km/h |
Väth:
Väth bietet nach wie vor verschiedene Tuningkomponenten für den Chrysler Crossfire an.
Von Väth getunter Chrysler Crossfire (Quelle: Väth)
Motor: | M112 V6, 3.5 Liter, Sportkats, Sportnockenwellen |
Einbaulage: | vorne, längs |
Ventile / Nockenwellen | 3 pro Zylinder / 2 |
Hubraum | 3.452 cm³ |
kW (PS) | 210 (286) |
Nm | 390 |
Bremsen vorn | 360 mm, 6-Kolben Bremsanlage |
Bremsen hinten | 320 mm, 4-Kolben Bremsanlage |
Getriebe | 6-Gang Schaltgetriebe, oder 5-Gang Automatik |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 270 Km/h |
JAB Anstoetz:
Auf dem Genfer Automobilsalon 2007 präsentierten Chrysler, der Stoff- und Teppich-Designer Jab Anstoetz und Karmann eine außergewöhnliche Studie auf Basis des Chrysler Crossfire, die auf dem Karmann Stand zu sehen war. Der Crossfire wurde dafür mit Materialien aus dem Wohnbereich veredelt.
Crossfire Studie von Designer Ralph Anstoetz (Quelle: Karmann/JAB)
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DER CHRYSLER AIRFLITE
Chrysler Airflite Concept Car und Chrysler Crossfire (Quelle: Chrysler)
Auf dem Autosalon 2003 in Genf präsentierte DaimlerChrysler ein Konzeptfahrzeug mit dem Namen Airflite. Der Airflite basiert auf einer verkürzten LX-Plattform, die im Chrysler 300 zur Anwendung kam. Das äußere Design war eine Mischung aus dem Crossfire und dem Pacifica, wobei sicherlich der überwiegende Teil, besonders Front und Heck, vom Crossfire abstammten.
AutoBild titelte damals: „Nach dem Crossfire folgt sein langer, großer Bruder Airflite: ein fünftüriges Coupé mit Mercedes-Benz-Technik.” 49
Und Chrysler schrieb damals in seiner Presseerklärung: „Der Chrysler Airflite ist ein weiterer Ausdruck für die Leidenschaft des neuen Chrysler Designs, das erstmals beim Chrysler Crossfire umgesetzt wurde.” 50
Bei der Gestaltung des Innenraums ließen sich die Designer Greg Howell (Exterieur), der später das Interieur des Firepower entworfen hat, und Simeon Kim (Interieur) dann von modernem Möbeldesign und klassischer Yachtarchitektur inspirieren. Auffälligstes Element ist ein silbermattierter Mitteltunnel, der den Fahrgastraum von vorn bis hinten teilt.
Innenraum Chrysler Airflite Concept Car (Quelle: Chrysler)
An dem Mitteltunnel sind vier Einzelsitze befestigt und bieten damit – anders als sonst üblich – viel Freiraum unterhalb der Sitzfläche. „Sie schweben frei im Raum”, sagten die Designer. Ganz ähnlich wie die Sitze sind auch Instrumententräger und Armlehnen entworfen. Der Instrumententräger steht frei auf der Lenksäule, die Armlehnen unterscheiden sich durch Farbe und Material grundsätzlich von der Türverkleidung, sie „schwimmen”.
Der Boden bestand wie bei einer Yacht aus edlem Holz. Eingesetzte Streben aus gebürstetem Alu dienten dem Schutz und nehmen das Thema der Mittelkonsole wieder auf. Der geplante Hinterradantrieb ermöglichte die Verwendung vieler Mercedes-Benz-Komponenten wie Achsen, Lenkungen, Motoren. Ein denkbarer Teilespender dürfte die damals aktuelle E-Klasse gewesen sein.
Motorraum Chrysler Airflite Concept Car (Quelle: Chrysler)
Man darf nicht vergessen, zu welchem Zeitpunkt diese Studie präsentiert wurde. 2002 war der Crossfire dem Publikum vorgestellt worden. Um den Airflite schon 2003 als fertige Studie präsentieren zu können, müssen gewisse Entwicklungen bereits parallel erfolgt sein. Ferner scheint eine Erweiterung des Crossfirekonzepts als Familienfahrzeug zum damaligen Zeitpunkt durchaus plausibel. Bei der Präsentation war man noch davon ausgegangen, dass der Airflite 2006 bzw. 2007 auf dem Markt kommen sollte. Wie viele andere Concept-Cars, so ereilte auch den Airflite das gleiche Schicksal. Der Wagen ging niemals in Produktion. Wesentliche Details der Entwürfe sollen aber später in den Chrysler Sebring eingeflossen sein. 51 Der Wagen steht heute im Chrysler Museum in Auburn Hills, Michigan.
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DER CHRYSLER FIREPOWER
Chrysler Firepower Concept Car, einige Details erinnern an den Crossfire (Quelle: Chrysler)
Um zu beweisen, dass Chrysler tatsächlich einen Sportwagen aus vorhandenen Komponenten bauen kann, wurde 2005 der Firepower auf der Basis der Dodge Viper unter dem Markennamen Chrysler vorgestellt. Bei genauer Betrachtung kann man durchaus zu der Überzeugung gelangen, dass viele Designelemente vom Crossfire übernommen wurden. Gut möglich, dass Chrysler an die Erfolge des Crossfire Concept Cars anschließen wollte.
Verantwortlich für den Entwurf waren die Designer Brian Nielander (Exterieur) und Greg Howell (Interieur). Nielander, der mit Eric Stoddard befreundet war und ungefähr zur selben Zeit bei Chrysler eingestellt wurde, hatte schon das Design des Chrysler ME Four-Twelve entworfen, ein Konzeptfahrzeug, dessen Entwicklung 2003 begann und das bereits auf der NAIAS 2004 präsentiert wurde.
Auf der NAIAS 2005 in Detroit wurde der Firepower als „Aston for the common man” vorgestellt, da gewisse Ähnlichkeiten im Profil zum DB9 durchaus bestehen. 52 Trotz intensiver Gerüchte, dass der Firepower ab 2007 in Serienfertigung gehen sollte, entschied sich Chrysler gegen die Produktion. Vielleicht auch aus den mittlerweile gesammelten Erfahrungen mit dem Crossfire.
Chrysler Firepower Concept Car
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EIN AUSBLICK
Am 25.02.2009 veröffentlichte Eric Stoddard (da war er noch bei HYUNDAI) einige Entwürfe eines Crossfires 2.0 im US-Forum mit folgender Anmerkung:
„I was stuck in a meeting the other day and started sketching what a second generation Crossfire might have looked like… I've always wanted to see the next Crossfire get more muscular, more powerful. Perhaps it could be built on a shortened 300c/Challenger platform with a 500 hp supercharged Hemi V8! Any ideas guys? … Let's design Xfire2.0 together! It would be a great way to spend your taxpayer dollars.”
Studie Crossfire 2.0 (Quelle: Eric Stoddard)
Am 22.03.2009, nachdem er aus Taipeh in die Staaten zurückgekehrt war, veröffentlichte er dann die nächsten beiden Projektskizzen 2.1 und 2.2 mit folgendem Text, ebenfalls im US-Forum:
„Alright, I finally got back from Taipeh and had a chance to sketch some more on the next Crossfire, based on some of the comments and discussion. Some of you thought the idea of putting it on the LX platform would make the Xfire too heavy and bulky, while taking it away from its original mission. Crossfire 2.1 is what a mid-engined Crossfire might look like. Crossfire 2.2 is a more Corvette-like take on the next Xfire… Light, nimble and powerful, with more svelte and sexy proportions. I also tried a version of +fireamx's hood scoop… just to see what it would look like.” 53
Studie Crossfire 2.1 (Quelle: Eric Stoddard)
Studie Crossfire 2.2 (Quelle: Eric Stoddard)
Offensichtlich hatte er da noch Restbestände von HYUNDAI-Notizblöcken. ;)
Auf die Frage, wie es mit dem XF nun weitergehen solle, antwortete Eric damals: „I think the best case would be to wait until Chysler files CH11, get some investors together to buy the Crossfire patents/trademarks, and then get some more investors to start a new company and do it right… Kind of like the Shelby Cobra.”
Im Juni 2013 hat Eric Stoddard eine Umfrage im Netz gestartet, in der er die Meinung der XF-Fahrer zu seinen neuesten Entwürfen einholen wollte: surveymonkey.com.
Technische Basis ist das Factory Five Daytona Coupe:
Und so sehen die Entwürfe aus:
Crossfire Studie (Quelle: Eric Stoddard)
Bleibt die Hoffnung, dass er das Projekt irgendwann umsetzen kann.
Update 09.06.2018: Eric Stoddard hat auf seiner Facebookseite neue Designentwürfe zu seiner Crossfire Studie veröffentlicht:
Crossfire Studie (Quelle: Eric Stoddard)
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NÜTZLICHE LINKS
FAQ Crossfire und SRT6 - Technische Daten
FAQ Farbcodes für Exterieur & Interieur
FAQ (Re-) Import Crossfire - Unterschiede zwischen US, DE, GB, AUS, Blackline, Silverline
Doku Handbücher, Bedienungsanleitungen, Lehrmaterial, Kataloge
FAQ Fahrgestellnummer (VIN) und Sicherheitsplakette entschlüsseln
FAQ Abfrage durchgeführter Rückrufreparaturen / Rückrufaktionen / Recalls
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ÜBER DEN AUTOR
Doktorand Sapphire wandte sich im Juni 2013 an mich, mit dem Wunsch im Rahmen seiner Promotion seine Dissertation in Crossfirefanology im CCF zu veröffentlichen. Doktorand Sapphire reichte hierzu ein Thesenpapier ein, welches Grundlage für die nun vorliegende Doktorarbeit war. Doktorand Sapphire erbringt hiermit den Nachweis der Fähigkeit zum eigenverantwortlichen wissenschaftlichen Arbeiten. Professor UK-Crossi unterstützte Doktorand Sapphire hierbei tatkräftig.
Hiermit verleihen wir Doktorand Sapphire den Doktortitel in Crossfirefanology mit opus valde laudabile. Er darf sich somit zukünftig Dr.CCF Sapphire nennen.
Gezeichnet
Prof.CCF Dr.DC Dr.PAG Markus
Professor Markus studierte von 2001 bis 2007 Marketing und Automobilwissenschaften mit Themenschwerpunkt Maybach Manufaktur, SLR Mc Laren und Mercedes-Benz an der DaimlerChrysler University und von 2007 bis 2008 Marketing und Rhetorik an der Porsche University. Seit 2011 arbeitet er als Vollzeit-Professor an der CCF University.
Professor UK-Crossi studierte die englischen Sprachwissenschaften und ist ein anerkannter Kenner rechtsgelenkter Kraftfahrzeuge.
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QUELLVERZEICHNIS:
- American automobile designers; Preston Tucker, Carroll Shelby, Books LLC 2011, Reference Series ISBN 978-1-155-78001-6, Eric Stoddard: Designers And Engineers
- driveaway2day.com. Eric Stoddard: Designers And Engineers: Link
- Wikipedia, Eric Stoddard: Link
- Wikipedia, Rambler Marlin: Link
- Automobile body, Eric M. Stoddard, Donald A. Renkert, David C. McKinnon, Trevor M. Creed: (Link nicht mehr verfügbar).
- DaimlerChrysler Press Release 2001 (leider nicht im Original verfügbar): (Link nicht mehr verfügbar).
- DaimlerChrysler Press Release 2003 (leider nicht im Original verfügbar): Link
- crossfire-innovations.co.uk: (Link nicht mehr verfügbar).
- Car and Driver: Not Caught in the Crossfire: How Chrysler didn't water down the Crossfire concept for production: Link
- CrossfireForum.org. Crossfire Concept Introduction Press Kit: Link
- Focus Online, 03.07.2003: Fahrbericht Chrysler Crossfire; American Dream made in Germany Link
- gmtoday, 14. April, 2003; ´04 Crossfire is first offspring of DaimlerChrysler: Link
- Chicago Tribune; 11. Mai 2003: Mercedes adds pep to Chrysler Crossfire: Link
- Pittsburgh Post-Gazette - 19. Sept. 2003. Chrysler trying to move upscale: Link
- Chrysler Press Release vom 17. Februar 2003. Crossfire: The Ultimate Expression of the Chrysler Brand: Link
- Chrysler Press Release vom 1. September 2006. 2007 Chrysler Crossfire: Market Position and Advantages: Link
- Car design News: Los Angeles Auto Show 2002 – Highlights: (Link nicht mehr verfügbar).
- Chrysler Press Release vom 17. Februar 2003. Chrysler Introduces All-New 2004 Chrysler Crossfire: Link
- Automobile, April 2009. Chrysler Crossfire: Link
- gmtoday, 14. April, 2003. ‘04 Crossfire is first offspring of DaimlerChrysler: Link
- Wikipedia - Chrysler Crossfire: Link
- Chrysler Press Release vom 17. Februar 2003: Link
- Chrysler Press Release vom 7. Juli 2003. Next Phase of Chrysler Crossfire Advertising Campaign Launches Nationwide on July 7: Link
- Strutpatent: (Link nicht mehr verfügbar).
- Chrysler Press Release vom 11. Februar 2005. 2005 Chrysler Crossfire Roadster Receives 500,000th Design Patent from U.S. Commerce Department: Link
- Co-Art Publications, Ltd: Der neue Chrysler Crossfire Roadster - Cabrio mit attraktivem Design und solider Technik (nicht mehr verfügbar).
- Chrysler Press Release vom 6. Januar 2004. Chrysler Introduces New 2005 Crossfire Roadster: Link
- Chrysler Press Release vom 1. April 2004. America's Favorite Convertible Company Drops Top on New 2005 Chrysler Crossfire: Link
- Chrysler Press Release vom 10. Mai 2004. 2005 Chrysler Crossfire SRT-6: Race Inspired Performance Version of the Chrysler Brand's Breathtaking Icon: Link
- Chrysler Press Release vom 1. September 2005. 2006 Chrysler Crossfire SRT6 Market Position and Advantages: Link
- Focus Online; 03.09.2004; AMG reloaded, Fahrbericht Chrysler Crossfire SRT-6: Link
- Spiegel-Online: Chrysler Crossfire SRT-6. Schnell war gestern; 25.02.2004: Link
- crossfireforum.org, SRT-6 Production Numbers: Link
- forums.edmunds.com (Link nicht mehr verfügbar).
- wikicars.org, Chrysler Crossfire SRT6: Link
- Spiegel online 02.11.2004; Chrysler Crossfire: Zwischen kundenfreundlichen Linien: Link
- Chrysler Press Release vom 23. September 2004 - Chrysler Crossfire Range Broadens Appeal Now with Six Available Models: Link
- vip.ocsnet.net (Link nicht mehr verfügbar).
- allpar.com - Chrysler Crossfire and SRT6 general information and car review: Link
- eHow; Chrysler Crossfire History: Link
- Flop-Risiken anhand von Praxisbeispielen; von Bernd Ueding; GRIN Verlag, 09.03.2012 - 111 Seiten: Link
- MotorCities National Heritage Aera. The Crossfire Story, 08.13.2010: Link
- Sport-Cars.de; Die Produktion läuft aus; 11.07.2007: (Link nicht mehr verfügbar)
- Automotive News, 14. März 2006; Chrysler caught in own Crossfire?: Link
- Neue Osnabrücker Zeitung vom 28. Juni 2006; DaimlerChrysler soll Sozialplan mittragen: Link
- CarDomain MI1XFIRE’s Crossfire: (Link nicht mehr verfügbar).
- Chrysler Press Release vom 16. Juni 2003; Chrysler Introduces Premium Care Plan for 2004 Crossfire and Pacifica: Link
- AutoBild: Chrysler macht sich lang; Der Chrysler Airflite Link
- Chrysler über Chrysler; Der Chrysler Airflite Link
- Chrysler Press Release vom 1. September 2006, 2007 Chrysler Sebring: Design: Link
- Car and Driver; Chrysler Firepower Link
- CrossfireForum.org; Crossfire 2.0: Link
- Fotos: GTB Photography, Guido ten Brink, 48163 Münster.
Weitere interessante Quellen, die hier eingeflossen sind:
- The Car Connection, 7. Januar 2002: Link
- Compucars.co.uk - Chrysler Crossfire Review: (Link nicht mehr verfügbar).
- Advanced Materials & Composites News, February 17, 2003.
- Chrysler-Crossfire-Forum - Das Forum für Crossfirefans: Link
- Sport-Cars.de; Die Produktion läuft aus; 11.07.2007: (Link nicht mehr verfügbar).
- worldhistoryproject.org: Link
- The Day – 1. Mai 2003: Link
- Chicago Tribune; 11. Mai 2003: Mercedes adds pep to Chrysler Crossfire: Link
- Fahrbericht Chrysler Crossfire Das Beste aus zwei Welten kann man lieben oder lassen; FAZ 04.02.2004: Link
- Chrysler Crossfire (Vorserien-Fahrzeug): Link
- erfolgeproduzieren.de – Supply chain management (Link nicht mehr verfügbar).
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